In Ruanda bringen demnächst Drohnen medizinische Hilfe

In der Region Muhanga in Ruanda werden bald Drohnen eingesetzt, um medizinische Hilfe zu bringen.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 23.02.16

Die Regierung von Ruanda hat zusammen mit der amerikanischen Company Zipline Inc ein Pilotprojekt erarbeitet, bei dem unbemannte fliegende Vehikel (UAV) wichtige medizinische Hilfsmittel, vor allem Blutkonserven, in die ländlichen Gebiete bringen sollen. Aktuell werden dafür Motorräder eingesetzt, aber schlechte Straßenverhältnisse und bergige Regionen verzögern den Transport stark. Das Projekt soll dabei helfen, den Transport zu beschleunigen und die Kosten zu senken.

Das Projekt ist Teil einer größer angelegten Initiative, die sich vorgenommen hat, landesweit ein Transportsystem via Drohnen zu installieren. Bei dem weltweit ersten Flughafen für Drohnen, dem sogenannten „Droneport„, wird die Regierung von der Schweizer Stiftung Redline und dem Architekturunternehmen Foster + Partners unterstützt.

Mehr und mehr Unternehmen realisieren das Potential von Drohnen, um kleine Transportgüter zu transportieren, speziell im Bereich der Gesundheitsversorgung und in der Nothilfe nach Katastrophen. Die US Company Matternet erprobt gerade die Auslieferung medizinischer Hilfsgüter in Bhutan und Papua Neu Guinea mittels Drohnen und Flirtey, ein UAV-Hersteller aus Australien, hat das erste drohnenbasierte medizinische Versorgungssystem in den USA letztes Jahr gestartet.

Die Errichtung dreier Droneports in der Muhanga Region ist aktuell in der Pipeline, die ersten Testflüge sollen im August 2016 beginnen.

Was Drohnen sonst noch können, um das Leben vieler menschen zu verbessern und unsere Umwelt zu schützen? In unserem Spezial „Drones and Satelites for Good“ findest du mehr dazu.

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