RESET Live Talk @re:publica: Satelliten im Umwelt- und Klimaschutz – Sternstunden und Schattenseiten/ 21. Mai, 11 Uhr, online

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© re:publica Berlin

Satelliten sind im Einsatz gegen Abholzung, Überfischung und Plastikmüll. Doch der Ansturm aufs All hat seine Schattenseiten. Wir bringen spannende Projekte und die Menschen dahinter auf die digitale Bühne und diskutieren Lösungen für eine nachhaltige Raumfahrt.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 18.05.21

Übersetzung Sarah-Indra Jungblut:

Die Raumfahrt ist aktuell ordentlich in Bewegung, viele sprechen von einer neuen Ära. Im Umwelt- und Klimaschutz sind die Erdtrabanten bereits zu wichtigen Werkzeugen geworden und decken Hotspots von Entwaldung und Umweltverschmutzungen auf und helfen, die komplexen Zusammenhänge des Klimawandels besser zu verstehen und wirkungsvolle Schutzmaßnahmen voranzutreiben. Doch mit der Flut an Unternehmen und Startups, die mit neuen Geschäftsmodellen ihr Business ins All ausdehnen, entstehen auch neue Probleme – nicht nur im Orbit. Wachsende Mengen Weltraummüll, ein hoher Energie- und Ressourcenverbrauch während der Entwicklung und Produktion der Satellitentechnologien und Bedenken beim Datenschutz und der Privatsphäre sind Schattenseiten, für die wir Lösungen finden müssen.

Im Live-Talk am 21. Mai um 11 Uhr im Rahmen der re:publica 2021, die vom 20. bis zum 22. Mai stattfindet, geben wir eine kurze Einführung ins Thema und sprechen mit Jan Dirk Wegner vom EcoVision Lab und John Amos von SkyTruth, die Satelliten auf Klima- und Umweltschutzmissionen schicken. Wir besuchen Holger Krag, der bei der European Space Agency (ESA) das Programm für Weltraumsicherheit leitet und das Problem mit dem Weltraumschrott im wahrsten Sinne des Wortes in den Griff kriegen will. Und Niklas Jordan stellt sein Projekt OpenSpaceData vor, mit dem er Satellitendaten frei zugänglich machen will. Danach öffnen wir die Diskussion für eure Fragen.

Die Veranstaltung ist offen für alle, auch ohne Akkreditierung für die re:publica. Wir freuen uns, wenn ihr reinschaut!

Hier geht´s zur Veranstaltung:

21. Mai, 11 Uhr: https://zoom.us/j/92939323713

Der Live Talk baut auf den Recherchen und Erkenntnissen der kürzlich erschienen Publikation „Greenbook (2): Satelliten und Drohnen – Wertvolle Helfer im Umwelt- und Klimaschutz“auf, die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wurde und hier zum kostenfreien Download zur Verfügung steht.

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© Torge Peters/ Studio Nørden
Neue RESET-Publikation: Satelliten und Drohnen – Wertvolle Helfer im Umwelt- und Klimaschutz

Satelliten und Drohnen sind schon jetzt zu einem wichtigen Werkzeug im Umwelt- und Klimaschutz geworden. Doch auch Unternehmen und Startups steigen ins Satelliten-Geschäft ein - und der Ansturm aufs All stellt uns vor neue Herausforderungen. Im Greenbook (2) berichten wir über Sternstunden und Schattenseiten von Satelliten und Drohnen aus Nachhaltigkeitsperspektive und zeigen Lösungen auf.

Interview: OpenSpaceData will Satellitendaten demokratisieren

Die Satellitenaufnahmen, die von den großen Weltraummissionen der ESA und NASA gemacht werden, sind prinzipiell frei zugänglich. Doch nutzen kann sie trotzdem nicht jede*r. Niklas Jordan will das mit seinem Projekt OpenSpaceData ändern.

Mit Satellitendaten Luftverschmutzung kartieren und die Gesundheit verbessern

NASA-Wissenschaftler*innen haben sich mit Epidemiolog*innen zur ersten Gesundheitsmission der Behörde zusammengeschlossen: Mit Satellitendaten wollen sie herausfinden, wie sich die Luftverschmutzung auf die Gesundheit der Stadtbevölkerung weltweit auswirkt.

Interview: Die Clean Space Initiative der ESA will die Raumfahrt nachhaltiger gestalten

Raumfahrtmissionen müssen vieles sein, vor allem aber sicher, erfolgreich und kosteneffizient. Wie sieht es jedoch mit dem Umweltschutz aus? Mit dem Eintritt in eine neue Ära der Raumfahrt ergreift die ESA Maßnahmen, um Nachhaltigkeit in jede Phase zukünftiger Raumfahrtmissionen zu integrieren - und hofft, dass andere Organisationen dem Beispiel folgen werden.

Interview: Wie problematisch sind Satelliten und Drohnen aus Datenschutzperspektive?

Wann sind Aufnahmen von Satelliten datenschutzrechtlich problematisch? Reicht die Regulierung von Drohnen aus? Wie kann das Risiko für den Missbrauch von Fernerkundungsdaten eingedämmt werden? Darüber haben wir mit der Datenschutzexpertin Marit Hansen gesprochen.

Satellitendaten zeigen: Wirtschaftswachstum geht nicht zwangsläufig mit Umweltverschmutzung einher

Müssen Länder wirklich die Natur ausbeuten, um ihre Wirtschaft anzukurbeln? Ein neuer Bericht, der auf der Analyse von Satellitendaten basiert, zeigt, dass die Verbindung von Wachstum und Emissionen durchbrochen werden kann.

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Nico Lang
Interview: EcoVision Lab will die weltweite Biomasse kartieren und so die Umwelt besser schützen

Das EcoVision Lab der ETH Zürich arbeitet an der Entwicklung eines Tools, das auf Grundlage von Fernerkundungsdaten die Biomasse weltweit kartiert. Damit will die Forschungsgruppe eine objektive und transparente Entscheidungsgrundlage für die Landnutzungsplanung schaffen und Biodiversität und wichtige Waldflächen erhalten. Wir haben mit zwei der Köpfe des Labs gesprochen.

Interview: Weltraumschrott – Wie können wir eine Müllhalde im Orbit verhindern?

Satelliten leisten wertvolle Dienste im Umwelt- und Klimaschutz, doch die Anzahl vor allem von kommerziellen Satelliten steigt rasant. Damit wächst auch die Menge an ausgedienten Satelliten und Trümmerteilen im Orbit, dem sogenannten Weltraumschrott. Warum das problematisch ist und wie mögliche Lösungen aussehen, darüber sprachen wir mit Holger Krag von der ESA.

SkyTruth zieht Öl- und Fracking-Unternehmen zur Rechenschaft – mit Satellitenbildern

In der Vergangenheit blieben Umweltzerstörung, Ölverschmutzungen oder illegale Fischerei oft unerkannt. Doch durch die Arbeit von SkyTruth werden NGOs und die Öffentlichkeit zu Umweltbeobachtern aus der Vogelperspektive.