Reparieren statt konsumieren. Der Pop-Up Repair Shop

Gründer des Pop-Up Repair Shop: Sandra und Michael

Kaufen, benutzen, wegwerfen. Das ist der Kreislauf der meisten Dinge, die unser Leben begleiten. Das Ende unserer Liebe zu den Dingen ist meist erreicht, wenn diese nicht mehr funktionieren. Denn kaputte Gegenstände reparieren wir nur noch selten. Der Pop-Up Repair Shop will zeigen: das geht auch anders.

Autor*in Laura Holzäpfel, 25.03.14

Die Lampe, das Stuhlbein, der Blumentopf. Aus kaputt mach wieder heile? Das fordert schon einen starken Willen, denn meist sind Spezialkleber oder das passende Werkzeug nicht zur Hand. Vielmehr noch ist es in den meisten Fällen sogar billiger, gleich ein neues Exemplar zu kaufen, statt am alten herumzutüffteln. Die Kultur des Reparierens wieder aufleben zu lassen, kann aber durchaus spannend sein und eine ganz neue Beziehung zu den Dingen herstellen. Auch Sandra Goldmark und Michael Banta aus den USA wollten den Immer-wieder-neu-Kreislauf durchbrechen und nahmen die Dinge im wahrsten Sinne des Wortes selbst in die Hand.

Der Pop-Up Repair Shop

Sandra und Michael sind Gründer des Pop-Up Repair Shop. „Pop-up“ deshalb, weil die beiden und ihr Team an immer wieder neuen Orten auftauchen, um die Dinge anderer Leute zu reparieren. Die Ganzmach-Karawane zieht von einer Ladenfront zur nächsten und nimmt für ein paar Wochen so gut wie alles an, was sich mit ein paar Kniffen reparieren lässt. Und davon gibt es offenbar einiges! Gleich eine meterlange Menschenschlange bildete sich schon am Eröffnungstag.

„Die Therapie der Dinge“. Ein Experiment

Sandra und Michael gehören zu einem Team von Künstlern und Theatertechnikern, die hinter den Kulissen arbeiten und dort meist erfinderisch sein müssen, um die Dinge wieder in Gang zu bringen. Der Pop-Up Repair Shop ist hierbei der erste Schritt eines Projekts, welches sich die Frage stellt: Welche Beziehung haben wir eigentlich zu den Dingen, die uns täglich umgeben? „Wir machen uns stets Gedanken um unser Essen. Was können wir essen? Wo kommt unser Essen her? Es wird Zeit, sich auch über Gegenstände Gedanken zu machen, die wir jeden Tag kaufen.“ sagt Sandra und erzählt, dass die „Therapie der Dinge“ ein wichtiger Teil ist. „Die Leute kommen in unseren Laden, legen etwas auf die Theke und sagen: ´Ich will Ihnen mal was über diese Lampe erzählen´. Die Geschichte hinter dem Ding ist das, was spannend ist!“

Wer mehr über das Team und die Idee wissen will, kann sich per Mail bei den Gründern melden. Vielleicht ist ja jemand dabei, der bald den ersten deutschen Repair Shop eröffnen möchte…LAUNCH A POP-UP

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