Petition: Am Weltflüchtlingstag an Europas Solidarität appellieren

Flüchtlingscamp Choucha

Heute ist Weltflüchtlingstag, den es schon seit nahezu hundert Jahren gibt. In Europa rief Papst Benedikt XV. 1914 als Welttag der Migranten und Flüchtlinge den 16. Januar aus. In Süd- und Mittelamerika wiederum war dieser Tag auf den 12. Oktober datiert, dem Tag als Kolumbus den Kontinent entdeckte. Der heutige 20. Juni war der Flüchtlingstag in Afrika und wurde von der UN 2001 „als Ausdruck der Solidarität mit Afrika, das seit jeher besonders viele Flüchtlinge aufnimmt, …“ zum offiziellen Weltflüchtlingstag erklärt.

Autor*in Julian Furtkamp, 20.06.11

Das war es dann aber auch schon mit Solidarität: Immer noch werden die meisten Flüchtlinge von sehr armen Ländern aufgenommen. Von den geschätzten 43,7 Millionen Flüchtlingen leben vier Fünftel in Entwicklungsländern, wo ihre wirtschaftlichen Perspektiven meist extrem schlecht sind und unter Umständen Konflikte auch zu erneuter Flucht zwingen. So ist z.B. Syrien unter den Top 3 der Aufnehmerstaaten neben Pakistan und Iran.

Das Grenzregime Europas wurde nach Nordafrika verlagert, Flüchtlinge werden schon festgesetzt bevor sie versuchen nach Europa überzusetzen. Dies geschah jahrelang in Zusammenarbeit mit den undemokratischen Regierungen Tunesiens und Libyens. Im Flüchtlingslager Choucha an der tunesisch-libyschen Grenze treffen nun Überlebende von Bootsunglücken auf Flüchtling aus Libyen, dessen Demokratieaufbegehren Europa zwar begrüßt, aber die deswegen zur Flucht gezwungen nicht unterstützt. Die Situation im Wüsten-Camp ist beengend, unhygienisch und gefährlich. Mit einer Petition kannst du die Verantwortlichen Europas auffordern, die Flüchtlinge zu unterstützen.

Ein Appell von Pro Asyl, medico international, Borderline Europe, Afrique-Europe-Interact und Welcome to Europe.

Lies mehr: Warum emigrieren Menschen?

MARKIERT MIT
Torge Peters
Agrarwende: Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei der nachhaltigen Landwirtschaft von morgen?

Klimawandel und Artenverlust stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Hier geben wir einen Überblick - und fragen nach der Bedeutung der Digitalisierung auf Feldern und Höfen.

Baus Taka
Baus Taka
Eine neue App bringt das Abfallmanagement in Mombasa voran

Die App Baus Taka bietet Nutzer*innen in Mombasa die Möglichkeit, Abfälle sammeln und recyceln zu lassen und damit Geld zu verdienen.

Essbare Elektronik: Mit verdaulichen Robotern und nahrhaften Drohnen Elektroschrott reduzieren

Schon mal von essbarer Elektronik gehört? Klingt nach einem Widerspruch, könnte aber - neben anderen Vorteilen - eine Lösung gegen Elektroschrott sein.

Dieses Logistik-Tool verbessert die humanitäre Hilfe und senkt die Kosten für das Internationale Rote Kreuz drastisch

Das Internationale Rote Kreuz versorgt Menschen in Not mit lebenswichtigen medizinischen Gütern. Ein Logistik-Tool verbessert ihre komplizierte Arbeit.

„Die Landwirtschaft kann so viel mehr als Lebensmittel produzieren.“ Interview mit Sonoko Bellingrath-Kimura (ZALF)

In der Landwirtschaft werden vor allem Lebensmittel produziert. Sie kann aber auch zum Schutz von Klima und Natur beitragen. Welche Rolle der Digitalisierung dabei zukommt, darüber haben wir mit Prof. Dr. Sonoko Dorothea Bellingrath-Kimura gesprochen.

Elektroschrott – „e-waste“

Der Durchschnittscomputer eines westlichen Nutzers hat eine Halbwertszeit von wenigen Monaten. Dann muss ein Neuer her: mehr Arbeitsspeicher, neue Grafik- und Soundkarten oder ein "cooleres" Design werden benötigt. Das gleiche Schicksal ereilt Smartphones und andere technische Geräte. Doch was passiert mit dem Elektroschrott?

Kinderarbeit – Warum arbeiten Kinder?

Laut UN-Kinderrechtskonventionen hat jedes Kind das Recht zu spielen, zur Schule zu gehen, eine Ausbildung zu machen und sich zu erholen. Für weltweit mehr als 168 Millionen Kinder zwischen 5 und 14 Jahren sieht die Realität nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) jedoch ganz anders aus.

Joseph Maina
Joseph Maina
Interview mit Joseph Maina, RESETs Stimme aus Kenia

Joseph Maina ist freiberuflicher Journalist und lebt in der kenianischen Stadt Naivasha – und er schreibt für RESET über Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Kenia.