Jedem Einwohner Hamburgs stehen durchschnittlich 12 qm Parkfläche zur Verfügung – aber ca. 15 qm öffentliche Straßen- und Verkehrsfläche. Mehr Platz zum Leben: Am „PARK(platz)Tag“ wird der Straßenraum der Hansestadt zurückerobert und die Nutzung öffentlicher Plätze und Straßen kritisch hinterfragt.
Am 22. September findet dieses Jahr zum ersten Mal der Hamburger „PARK(platz)Tag“ begleitend zum Reeperbahn Festival statt und verwandelt eine Straße von St. Pauli in kleine grüne Oasen. An einem Ort im Herzen von St. Pauli werden einzelne Parkplätze in öffentliche Parks und Grünflächen verwandelt. In Anlehnung an den aus San Francisco stammenden und seit Jahren weltweit durchgeführten „Park(ing)Day“ heißt es somit für einen Tag: Wir erobern uns den Straßenraum zurück und verwandeln ihn in Freizeit – und Erholungsflächen. Am ersten Hamburger „PARK(platz)Tag“ gibt es auf einer Straße St. Paulis Rasengrün, Liegestühle und Musik, statt Asphalt, Autos und Abgasen.
Warum das alles? Ganz einfach: Jedem Einwohner Hamburgs stehen gerade mal 12,5 qm öffentlicher Park zur Verfügung – in stark verdichteten Teilen der Stadt wie St. Pauli sogar noch weniger – aber 15 qm öffentliche Straßen- und Verkehrsfläche. Am „PARK(platz)Tag“ wird der öffentliche Raum zur Disposition gestellt, die Nutzung öffentlicher Plätze und Straßen kritisch hinterfragt. Der Straßenraum wird zurückerobert und es entstehen neue urbane Freizeit- und Erholungsflächen sowie Raum für Kommunikation und gegenseitigen Austausch. Orte, die sonst dafür versperrt sind werden zugänglich gemacht und das Leben kehrt zurück auf die Straßen. Das Projekt wirft die Frage auf, ob es ein ausgewogenes Verhältnis von Verkehrsraum zu öffentlichen Freiräumenen gibt und zeigt, wie man Parkplätze noch nutzen kann.
Die einzelnen temporären „PARK(plätze)“ in St. Pauli werden von einem abwechslungsreichen Programm bespielt. Es gibt Liegestühle zum Sonnen, gekühlte Getränke, Barbecue, Spielflächen und Live-Musik von lokalen Musik-Nachwuchstalenten.
Der genaue Ort wird 24 Stunden vorher auf Facebook und im Blog von urbanshit bekannt gegeben.
via urbanshit