Mit nachhaltigen Alternativen dem Einweg-Strohhalm an den Kragen

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Rhianon Lassila/ Unsplash

Es gibt viel Plastikmüll, der eigentlich sehr einfach vermeidbar wäre. Dazu zählen Einwegstrohhalme aus Plastik. Doch es gibt umweltschonendere Alternativen. 

Autor*in Richard Diesing, 30.10.17

Oft fällt uns gar nicht mehr auf, wie viele alltägliche Gegenstände, die nach einmaligem Gebrauch im Müll landen, aus Plastik bestehen. Dazu gehören zum Beispiel Einweg-Strohhalme. Etwa 40 Millarden Strohhalme aus Plastik werden pro Jahr in Deutschland verbraucht. Müll, der durch wiederverwendbare Strohhalme vermeidbar wäre. 

Es gibt immer mehr Konzepte, die Plastikmüll verhindern wollen, wiederverwendbare Coffee-To-Go-Becher zum Beispiel. Jetzt also wiederverwendbare Strohhalme. Die gibt es zum Beispiel aus Bambus, Glas und auch aus Plastik. Auch gibt es Strohhalme, die aus bestimmten Kunststoffen gefertigt und dadurch biologisch abbaubar sind. 

Strohhalme aus Glas produziert zum Beispiel das Startup „Halm“. Für dieses Material hat sich das Unternehmen laut seiner Website entschieden, da Alternativen aus anderen Bestandteilen, die den klassischen Einweg-Plastikstrohhalm ersetzen sollen, verschiedene Nachteile hätten. Dazu würden zum Beispiel Hygiene, Geschmacksneutralität oder Wiederverwendbarkeit zählen.

Zwar dürfte vor allem der Preis viele Privatverbraucher abschrecken, der ist nämlich um ein Vielfaches höher als bei Einweg-Strohhalmen. Doch vor allem für die Gastronomie könnten wiederverwendbare Strohhalme auch ökonomisch gesehen sinnvoll sein – vom Umweltschutz ganz zu schweigen. Denn auf Dauer können so Kosten und Müll reduziert werden. 

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