Mondtassen landen auf der Erde

© Uta Mühleis

Ein Hinweis für Frauen und Interessierte: Vor 2 Jahren hörte ich zum ersten Mal davon, und konnte mit dem Begriff „Mooncup“ erst einmal gar nichts anfangen. Zum Glück kann man sich ja heutzutage die gewünschten Informationen recht einfach ergoogeln, sodass ich mir schnell mit ein paar Fotos, Gebrauchsanweisungen und Erfahrungsberichten ein Bild von dem machen konnte, was zu deutsch „Menstruationstasse“ genannt wird.

Autor*in RESET , 06.12.08

Zuerst schockiert von der Vorstellung anstelle Binden oder Tampons nun etwas zu benutzen, was man wiederverwendet und auskochen muss und zudem irgendwie nicht gerade klein anmutete, siegte dann aber doch meine Neugierde und die Überzeugungskraft so vieler glücklicher und zufriedener „Tassenfans“…

Leicht über Onlineversandhandel zu beziehen sind die Modelle „Mooncup“ und „Divacup“, beide aus allergiearmen Silikon, zu gebrauchen wie alle anderen Mondtassen auch: falten, einführen, vollaufen lassen, herausholen, entleeren, falten… Diejenigen, denen dieses Thema hier etwas zu persönlich und intim erscheint, erinnere ich daran, dass sie niemand zwingt, weiterzulesen. Ich möchte mich aber nicht über eine Sache ausschweigen, die die halbe Menschheit betrifft und somit das natürlichste auf der Welt ist. Das Einführen von Tampons ist manch einer zu schmerzhaft und Binden können verrutschen und entwickeln schnell unangenehme Gerüche. Die Mondtasse kommt wie gerufen (angeblich soll es die schon seit den 30er Jahren geben!): Nun muss frau nicht mehr Vorräte anlegen und auf Reisen mit sich herumschleppen; kein Tampon trocknet von innen aus und keine Binde erzeugt Juckreiz von außen; frau ist sich selbst irgendwie näher und der Funktionsweise ihres Körpers besser bewusst; sie sieht wieviel (bzw. wenig!) Blut sie tatsächlich verliert und muss wegen des großen Fassungsvermögens die Tasse seltener „wechseln“ und außerdem verschont frau die Umwelt von ihrem monatlichen Restmüll – und wieviel fällt da allmonatlich und erst recht über die Jahre hinweg an!

Klingt alles zu gut um wahr zu sein? Nun, einige Übung zur sicheren Benutzung ist meistens notwendig und monatliches Abkochen zur Sterilisation mag mancher zu aufwendig sein. Ich für meinen Teil bin allerdings froh von dieser alternativen Methode erfahren zu haben und wollte die Gelegenheit nicht ungenutzt lassen, meine Begeisterung mit anderen zu teilen.

© Benjamin Lucks
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