Metafilter-Thread bewahrt zwei Russinnen vor möglichem Menschenhandel

© Uta Mühleis

Menschenhandel

Autor*in Julian Furtkamp, 23.05.10

Am vergangenen Mittwoch zeigte sich, dass die schnelle Kommunikation via Internet zu mehr taugt als nur dem Verbreiten lustiger Trending Topics. Auf Metafilter postete der User fake (Dan Reetz), den Thread Help me help my friend in DC. Darin beschreibt er, dass eine Freundin über ein Work And Travel Programm (Aloha – das sie 3000$ kostete) in die USA gereist sei. Ihr versprochener Job sei geplatzt und sie sei angewiesen worden nun mit ihrer Freundin jemanden in NYC zu treffen. Da er gerade im Auto an der Westküste saß, bat er die Leser des Threads um Hilfe, da ihm das Ganze verdächtig vorkam.

„Her contact in the USA barely speaks English, doesn’t answer her calls but does answer mine. He has asked her and her friend to meet in NYC tonight around midnight, with promises of hostess work in a lounge. Yes, I know how horrific that sounds- that’s why I am working all possible angles here.“

Die Resonanz war erstaunlich: Es wurde die Anschrift des russischen Konsulats ermittelt, Links und Hotlines von Human Trafficking Organisationen gepostet. Da die Frauen, denen das Geld augegangen war, aber auch überzeugt werde mussten, recherchierten einige auch zu dem Club, in dem der Job zu vergeben sei.

„Lux Lounge website is obviously fake or under development.

There are other tidbits indicating that it operates (at least on occasion) as a strip joint.“

Das Ganze endete dann damit dass die beiden mit einer weiteren MetaFilter-Userin ein Treffen vereinbarten und Dan die erlösende SMS schickten:

„D! Listen. I don’t know how thanks you. Lux lounge is a strip bar, if we will go there, i don’t know what would be… Thank you so much.! You saved our lifes.“

via change.org

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