Mein persönlicher Wassertag

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Morgens, mittags, nachmittags und abends: Es gibt viele Gelegenheiten, bewusster mit dem eigenen Wasser­verbrauch umzugehen, etwas gegen Verschwendung zu tun und eine lebenswichtige Ressource zu schützen.

Autor*in Frank Wichert, 15.10.10

Der Blog Action Day zum Thema Wasser bietet die Möglichkeit, sich mal wieder intensiv mit diesem flüssigen Medium auseinanderzusetzen. Die Katastrophen auf Meeren und Flüssen sind uns bekannt, die Verschwendung der Ressource H2O ebenfalls. Über die Probleme, die im Zusammenhang mit Wasser bestehen, sind wir mehr oder weniger gut informiert. Aber Informiertsein alleine reicht eben nicht aus, um tatsächlich etwas zu verändern. Es muss konkret gehandelt werden. Deshalb sollen an dieser Stelle einmal verschiedene Problembereiche abgeklopft werden mit dem Ziel, im eigenen Wirkungsradius etwas beizutragen.

Die Idee das persönlichen Wassertages ist es, an einem freien Tag die nachfolgenden Bereiche schrittweise durchzugehen und bei jedem Punkt zu überlegen, ob man nicht etwas in seinem eignen Handlungsfeld verändern kann oder für Aktionen, die man sinnvoll findet, etwas spendet.


Morgens

Duschen, Zähne putzen, Rasieren etc.

Der private Wasserverbrauch in Deutschland ist zwar rückläufig und wo das Optimum liegt, ist nicht ganz klar. Denn geringer Wasserdurchfluss durch die Abwasserleitungen bringt auch negative Effekte mit sich. Dennoch dürfte aktuell weiterhin angebracht sein, den Verbrauch niedrig zu halten. Beim Zähne putzen zwischendurch den Wasserhahn zudrehen ist eine der einfachen Maßnahmen. Sind die Armaturen mit Sparvorrichtungen ausgestattet? Eine Änderung muss nicht viel kosten und spart langfristig Wasser und Geld. Einige Tipps dazu haben wir bereits in einem eigenen Artikel zusammengestellt.

Mittags

Essen und Trinken

Fisch steht heute auf dem Speiseplan. Soll ja doch gesund sein, regelmäßig eine Fischmahlzeit zu sich zu nehmen. Aber war da nicht etwas mit der Überfischung der Meere? Also beim Einkauf auf das MSC-Siegel achten.

Dazu ein Glas Wasser. Aber muss es das Mineralwasser aus der Flasche sein? Abgesehen vom Preis fällt dabei Verpackungsmaterial in Form von Flaschen an und der Transport der Kisten belastet die Umwelt. Das Trinkwasser aus der Leitung hat in Deutschland eine gute Qualität. Kritisch sind die letzten Meter im Gebäude, denn je nach Hausinstallation ist das Wasser hier z.B. in manchen Altbauten durch Blei aus den Rohren belastet. Klarheit bringt eine Analyse, wie sie unter anderem von der Stiftung Warentest angeboten wird. Danach kann man beruhigt auf das günstige Leitungswasser umstellen.

Nachmittags

Wohnungsputz

Ja, es macht keinen Spaß – aber hin und wieder muss es eben sein: Die Wohnung müsste mal geputzt werden. Im eigenen Haushalt wird dabei durch die Verwendung aggressiver Reinigungsmittel das Trinkwasser unnötig belastet. Deshalb beim Kauf von Wasch- und Putzmitteln auf Umweltverträglichkeit achten. In vielen Fällen eignet sich Essig und Zitronensäure hervorragend und wirkt mitunter besser als irgendwelche Mittel mit „Kraftformel“. Und: Abflussreiniger sind meist überflüssig. Wesentlich effektiver und völlig wasserschonend ist der gute alte Pümpel (Saugglocke).

Abends

Projekte unterstützen

Zeit, sich auch über die Wasserverschmutzung anderenorts Gedanken zu machen. Durch Kontamination mit Schadstoffen und diverse Krankheitserreger ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser in vielen Ländern der Erde eine echte Herausforderung. Je nach regionaler Situation sind unterschiedliche Lösungsstrategien angebracht. In der Regel kann man nicht selbst eben mal hinfahren und aktiv werden. Zum Glück existieren aber entsprechende Hilfsorganisationen bzw. Projekte, die für jeden finanziellen Beitrag dankbar sind. So wurde beispielsweise das über RESET geförderte Hilfsprojekt „Trinkwasser für Burundi“ bereits erfolgreich abgeschlossen. Unterstützung kann weiterhin das Projekt Trinkwasser für Kenia – Viva con Agua gut brauchen. Spenden sind auch über eine simple SMS möglich. Einfacher geht es kaum. Auch die bekannten Organisationen wie Greenpeace oder BUND sind im Gewässerschutz aktiv.

Millionen Tonnen an Müll treiben in den Weltmeeren umher und setzen dem Ökosystem Meer mit seiner reichen Artenvielfalt schwer zu. Dieser Müll gelangt zum einen von Schiffen ins Meer, zum anderen durch Abwässer, Mülldeponien und illegale Müllbeseitigung sowie durch Tourismus und Freizeitaktivitäten auf dem Land. Auf Grundlage der EG Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) soll bis 2020 einen guten Zustand der europäischen Meeresgewässer erreicht werden. Eigene Müllvermeidung ist ein sinnvoller Beitrag. Außerdem gibt es auch hierzu weitergehende Maßnahmen

Hauptzweck eines solchen persönlichen Wassertages ist es, sich eingehender als sonst mit den Problemen rund um das Wasser zu beschäftigen und durch kleine Veränderungen mitzuhelfen beim Schutz dieser lebenswichtigen Ressource.