Linux hat Geburtstag

© Uta Mühleis

Seit 1991 läuft das freie Betriebssystem Linux – ohne Lizenzgebühren. Es kann dabei helfen, die digitale Kluft zu überwinden.

Autor*in David Pachali, 12.04.11

Mit Linux haben wir alle fast jeden Tag zu tun – wir merken es nur meist nicht, wenn wir eine E-Mail verschicken, bei Google suchen oder den Pfandbon am Automaten im Supermarkt ziehen. Überall dort wird sehr oft Linux eingesetzt. Diesen Monat wird es 20 Jahre alt. Den Tag weiß man nicht mehr so genau, aber irgendwann im April 1991 hat sein Erfinder Linus Torvalds mit der Entwicklung angefangen.

Weil Linux unter einer freien Lizenz steht, der sogenannten GNU GPL (General Public License), kann es von jedem weiterverbreitet oder auch weiterentwickelt werden. Und zwar ohne dass dafür Gebühren fällig werden. Die Bedingung ist nur, dass solche Weiterentwicklungen selbst auch wieder frei sind. Deshalb ist Linux auch für Entwicklungsländer interessant, wo sich die digitale Kluft, also der ungleiche Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien, besonders deutlich zeigt.

Ein Projekt, das sich vorgenommen hat, an der Überwindung der digitalen Kluft zu arbeiten, ist Linux4Afrika des Freiburger Vereins FreiOSS. Linux4Afrika sammelt gebrauchte Computer, spielt die Software auf und stattet Schulen und andere öffentliche Einrichtungen damit aus – z.B. in Tansania, Kenia oder Malawi. Bei RESET kannst du die Arbeit von Linux4Afrika mit einer Spende für den Transport und weitere nötige Technik unterstützen.

Zum 20. Geburtstag des Betriebssystems hat die Linux-Foundation jetzt einen Animationsclip veröffentlicht, der die Geschichte kurz erzählt:

[via]

MARKIERT MIT
Digitale Kluft

Der Begriff der digitalen Kluft entstand Mitte der 1990er Jahre und beschreibt den ungleichen Zugang verschiedener Bevölkerungsgruppen zu Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT) im nationalen, regionalen und internationalen Vergleich. Die Formulierung steht für die Annahme, dass jenseits der rasanten technologischen Fortschritte einer großen Anzahl von Menschen der Zugang zu diesen Technologien und den damit verbundenen Möglichkeiten verwehrt bleibt.