Klimawandel gefährdet Entwicklung der ärmeren Länder

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Bild: hdr.undp.org

Am Mittwoch ist der UN-Bericht über die menschliche Entwicklung 2011 (Human Development Report) erschienen. Unter dem Titel "Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit: Eine bessere Zukunft für alle" wird deutlich gemacht, dass der weitere Erfolg der Entwicklungsprozesse in den ärmsten Ländern von der Lösung zentraler Umweltfragen abhängt.

Autor*in Frank Wichert, 07.11.11

Am Mittwoch ist der UN-Bericht über die menschliche Entwicklung 2011 (Human Development Report) erschienen. Unter dem Titel „Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit: Eine bessere Zukunft für alle“ wird deutlich gemacht, dass der weitere Erfolg der Entwicklungsprozesse in den ärmsten Ländern von der Lösung zentraler Umweltfragen abhängt. Ein entschiedenes Handeln mit dem Ziel, den Klimawandel zu verringern und die Umwelt zu schützen, ist notwendig.

Umgekehrt ist nach Einschätzung der Autoren des UNDP-Reports ökologische Nachhaltigkeit am effektivsten erreichbar, wenn soziale und ökonomische Ungleichheiten reduziert werden. Der Bericht empfiehlt ferner, dass die Entwicklungsländer nicht auf fossile, sondern erneuerbare Energien setzen sollten, um den Lebensstandard der Bevölkerung zu steigern.

„Schlüssel-Indikatoren der menschlichen Entwicklung wie die Lebenserwartung oder der Grad der Bildung seien nicht vom Verbrauch fossiler Energie abhängig. Viele fortgeschrittene Industrienationen seien in der Lage, das Wirtschaftswachstum zu erhalten und gleichzeitig den Verbrauch von fossiler Energie zu verringern.“ (epo, UNDP)

„Past Reports have shown that living standards in most countries have been rising – and converging – for several decades now. Yet the 2011 Report projects a disturbing reversal of those trends if environmental deterioration and social inequalities continue to intensify, with the least developed countries diverging downwards from global patterns of progress by 2050.
The Report shows further how the world’s most disadvantaged people suffer the most from environmental degradation, including in their immediate personal environment, and disproportionately lack political power, making it all the harder for the world community to reach agreement on needed global policy changes.“
(UNDP)

Teil des Berichts über die menschliche Entwicklung ist der Human Development Index (HDI), der verschiedene Indikatoren bezüglich Lebenserwartung, Bildung und Einkommen zu einem Gesamtwert kombiniert. Norwegen, Australien und Niederlande führen diese Liste an, d.h. sie besitzen den höchsten Grad menschlicher Entwicklung. Das Ende des Rankings markieren zehn afrikanische Länder mit der Demokratischen Republik Kongo als Schlusslicht. Deutschland steht auf Platz 9.

Der Human Development Report 2011 ist online als kostenloser Download abrufbar.

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