Kinder helfen Kindern: Mit jedem Schritt Leben retten

Das Unicef Fitnessarmband Kid Power fördert Bewegung für amerikanische Kinder und hilft unterernährten Kindern in armen Ländern.

Autor*in Hanadi Siering, 11.01.16

Übersetzung Marisa Pettit:

Das Unicef Fitnessarmband für Kinder motiviert einerseits zu gut ernährte Kinder aus den USA zu mehr Bewegung und hilft andererseits zu schlecht ernährten Kindern in armen Ländern mit Nahrungsmittelspenden – gleich zwei Fliegen mit einer Klappe!

Die Kampagne nennt sich Unicef Kid Power und die Macht zu helfen liegt dabei tatsächlich bei den Kindern. Sie erfüllen sportliche Missionen und bewegen sich dadurch nicht nur mehr, sondern lernen gleichzeitig etwas über andere Länder und Kulturen und vor allem über eines der größten Probleme in Entwicklungsländern: Hunger. Das Schöne bei der Sache ist, dass die Kids das Gefühl erfahren, durch eigene Aktivität anderen Kindern in anderen Ländern helfen zu können.

Mit dem Kid Power Armband sammeln sie für jede erfüllte Challenge Punkte, die in Spenden in Form von Nahrungspaketen für mangel- oder unterernährte Kinder in armen Ländern umgewandelt werden. Die Spenden stammen aus dem Unicef US Fonds. Zu den bekannten Sponsoren gehört u.a. Disney. Das Armband kostet umgerechnet etwa 40 Euro. Im Moment gibt es das Armband nur in den USA im Target-Store oder online, aber laut Entwickler ist eine Ausweitung der Kampagne auf weitere Länder geplant.

Mehr Sport fürs Klassenzimmer

Das Armband funktioniert mit einer App, die von Eltern mitbenutzt wird. Aber Unicef will auch Schulen mit der Kampagne bei mehr Bewegung im Klassenzimmer helfen. Für eine kleine Teilnahmegebühr erhalten die Klassen ein Tablet samt App, für jeden Schüler ein Kid Power Band und Unterrichtsmaterialen. Je mehr sich Klasse insgesamt bewegt, desto mehr Punkte werden gesammelt und Hilfspakete an bedürftige Kinder versandt. Ein weiterer Anreiz für besonders aktive Klassen ist die Möglichkeit, Preise zu gewinnen.

Wie andere Fitnessarmbänder misst das Unicef Kid Power Band Schritte und Bewegung. Bewegungsmangel ist nicht nur in den USA zu beobachten. Auch in Deutschland bleiben Kinder lieber sitzen, als draußen herumzutollen. Fitnessarmbänder wollen Sportmuffel durch das Messen von Daten wie Schritte, Herzfrequenz oder zurückgelegte Distanzen zu mehr Bewegung motivieren.

Und hier das Unicef Kid Power Video von Unicef USA:

MARKIERT MIT
Natur und Umwelt nicht nur im Klassenzimmer

Umweltbezogene Themen lassen sich in viele verschiedene Fächer integrieren – in den Biologie- oder Chemieunterricht, in die Fächer Deutsch, Politische Bildung oder Sozialkunde. Die Felder sind vielfältig. Das Schöne an der Sache ist: Kinder und Jugendliche haben viel Spaß an Naturerlebnissen und Ausflügen ins Grüne.

Das Phänomen Armut

Negative Trends wie steigende Lebensmittelpreise, Krankheitsepidemien oder klimatische Veränderungen ziehen vor allem für eine Gruppe von Menschen verheerende Konsequenzen nach sich: für die Menschen, die arm sind. Betroffen davon ist ca. ein Fünftel der Weltbevölkerung. Angesichts dieser Tatsache gilt die Bekämpfung von Armut als eine der zentralsten und schwierigsten Herausforderungen unserer Zeit.

Hunger

Weltweit haben ca. 842 Millionen Menschen (Stand 2013) nicht genug zu essen und leiden deswegen chronisch an Hunger. Das ist mehr als die Bevölkerung der USA, Kanada und der EU zusammen. Hunger ist aber kein Problem des Angebots. Rein rechnerisch wäre genug Nahrung vorhanden, um die Weltbevölkerung von 6,7 Milliarden Menschen angemessen zu ernähren. Was sind also die Ursachen dafür, dass Menschen an Hunger leiden?