Die Bilanz bisher: In den letzten beiden Jahren konnte Habitat mehr als 40.000 Familien helfen.
In Zahlen sieht das so aus:
- 150 Häuser wurden in der Santo Community in Léogâne errichtet werden.
- Mehr als 4000 Familien haben Übergangsbehausungen oder ausbaufähige Unterkünfte erhalten, die bei verbessertem Einkommen der Familien erweitert werden können.
- Mehr als 350 Häuser wurden repariert; dabei wurde besonders darauf geachtet, die Häuser gleichzeitig widerstandsfähiger gegenüber zukünftigen Erdbeben zu machen.
- Mehr als 24,500 Notfall-Unterkunft-Kits wurden verteilt, die Werkzeuge, Arbeitshandschuhe, Seile und Planen enthielten, damit die Menschen den Schutt beseitigen und sich eine einfache Unterkunft bauen konnten.
Von der Nothilfe zum Wiederaufbau
„Es herrscht eine deutliche Aufbruchstimmung im Land, seitdem die neue Regierung im Oktober endlich ihre Arbeit aufgenommen hat. Jetzt muss sie die vielen Probleme des Landes gemeinsam mit der Zivilgesellschaft beherzt anpacken“, so die Beobachtung von Peter Mucke, Geschäftsführer des Bündnisses Entwicklung Hilft.
Die Hilfsorganisationen sind jetzt in der Übergangsphase von der Nothilfe zum Wiederaufbau. Wesentlich für eine nachhaltige Entwicklung ist nun, die Bewohner des Landes stärker als bisher in den Wiederaufbau ihres Landes, ihrer Häuser und ihrer Existenz mit einzubeziehen. Habitat bindet die lokale Bevölkerung intensiv ein, indem mehr als 4.450 Haitianer in Konstruktionstechniken, Rechenkenntnissen, Schadenbeurteilung, Katastrophenschutz und Geschäftsplanung trainiert wurden und werden. Dabei haben auch ca. 700 Haitianer Jobmöglichkeiten erhalten, was gerade in einem Land mit einer Arbeitslosenquote von 60 % bedeutsam ist.
Damit hat Habitat eine wichtige Arbeit geleistet, um die Menschen nicht nur in ihrer aktuellen Situation zu unterstützen, sondern ihnen auch die Möglichkeit zur Selbsthilfe gegeben. Auch in 2012 hat Habitat vor, weitere 100 Häuser zu bauen – wenn die Gelder vorhanden sind auch mehr.
Allerdings sind all das nur kleine Forschritte, so die Leiterin von UNICEF-Haiti, Françoise Gruloos-Ackermans. „Man darf sich nichts vormachen. Das Land bleibt ein fragiler Staat, geprägt von chronischer Armut, Unterentwicklung und schwachen Institutionen. Die Kinder sind durch Krisen und die Folgen von Naturkatastrophen besonders gefährdet.“
Wenn Du mehr über das Projekt erfahren oder Geld Spenden möchtest, kannst Du Dich hier informieren: Wiederaufbau nach dem Beben