Gut gegen Krebs: Der Waldspaziergang als ältestes Superfood

Ein Waldspaziergang vermag Wunder: Wie Forscher zeige, hilft er auch gegen Krebs

Japanische Forscher haben entdeckt, dass Waldspaziergänge die Anzahl krebsbekämpfender Proteine im Blut signifikant ansteigen lassen. Waldaufenthalte wirken außerdem stressabbauend und blutdrucksenkend. Also: Ab ins Grüne!

Autor*in Laura Wagener, 10.05.17

Das Leben in Städten ist ungesund. Hohe Feinstaubbelastung, Lärm, Stress und helle Nächte wirken wie Gift auf den menschlichen Organismus und führen zu Lungenkrankheiten wie COPD, Bluthochdruck und anderen stressbedingten Krankheitsbildern. Kein Wunder, dass gesundheitsversprechende „Superfoods“ sowie entspannende Sportarten wie Yoga gerade in Großstädten einen Boom erleben. Dabei gibt es einen weitaus günstigeres und vor allem ganzheitlicheres Heilmittel direkt vor den Toren jeder Stadt: Der Wald.

Forscher der Japanischen Nippon Medical School bestätigen, was Waldliebhaber schon immer ahnten: Ein ausgedehnter Spaziergang durch Eichen, Fichten und Co wirkt nicht nur stressabbauend, sondern erhöht zudem die Anzahl krebsbekämpfender natürlicher Killerzellen (NK) im Blut um bis zu 70 Prozent. Das beste daran: Der Effekt hat Langzeitwirkung.

Unter Buchen sollst du suchen – und atmen

Die Wissenschaftler stellten fest, dass sich die Anzahl der NK im Blut bereits nach einem zweistündigen Aufenthalt im Wald um die Hälfte erhöht hatte. Nach weiteren Spaziergängen einen Tag später erhöhte sich die Konzentration sogar auf rund 70 Prozent. Und auch über eine Woche später war die Konzentration der krebsbekämpfenden Proteine im Blut der Teilnehmer noch deutlich erhöht – sogar nach der Rückkehr in eine so turbulente Stadt wie Tokio.

Die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldes begründet sich zum einen in der Photosynthese der Bäume und Sträucher: Die grünen Pflanzen verstoffwechseln CO2 und Sonnenlicht zu Glucose und Sauerstoff. In der Folge ist die Luft in besonders grünen Gebieten, allen voran der Wald, besonders sauerstoffreich und wirkt auf den Menschen wie eine Sauerstofftherapie. Die erhöhte Sauerstoffzufuhr wirkt positiv auf die Atemorgane und erhöht die Fließfähigkeit des Blutes. Zudem sinken Puls und Blutdruck, was auch auf den Blick in das satte Grün (wirkt der Farbpsychologie nach ausgleichend und beruhigend) und die stetige und langsame Bewegung des Gehens zurückzuführen ist. 

Doch damit noch nicht genug: Auch die ätherischen Öle und Duftstoffe der Bäume, Sträucher und Gräser werden beim Spaziergang durch den Wald von uns aufgenommen und wirken sich positiv auf das Immunsystem aus.

Auf der Norddeutschen Insel Usedom ist folgerichtig ein sogenannter „Heilwald“ geplant, in dem sich ab 2018 gesund spaziert werden kann. Hier sorgen die Kombination von Buchen und Kiefern mit der gesunden Meeresluft für ein besonders erholsames Klima. Doch auch ein Ausflug in den nahe gelegenen Stadtwald führt zu den beschriebenen regenerativen Effekten. Am besten einmal pro Woche einen ausgedehnten Waldspaziergang machen und so dem Körper eine Pause von Stadtmief und multisensoralen Stressmomenten geben. 

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