Google hilft Flüchtlingen mit nützlichen Infos im „Crisis Info Hub“

bildschirmfoto_2015-10-25_um_22
©
Bild: Google

Die Zahlen der Flüchtlinge steigen, die Konflikte und Kriege ebben nicht ab. Zahlreiche Organisationen, NGOs und freiwillige Helfer arbeiten unermüdlich daran, Flüchtlingen zu helfen und die Krise trotz herrschender Überforderung irgendwie zu bewältigen. Google gab nun ein neues Open-source Projekt bekannt, das Flüchtenden auf ihrer Reise helfen soll - das Crisis Info Hub.

Autor*in Hanadi Siering, 26.10.15

Google startete Crisis Info Hub – ein Projekt, das unter der URL refugeeinfo.eu flüchtenden und hilfesuchenden Menschen hyperlokale Informationen bereitgestellt. Das sind Informationen, die sich genau auf den Aufenthaltsort der Person beziehen. So soll bei der Suche nach einer Unterkunft und medizinischer Hilfe sowie auf der Weiterreise zum Zielland geholfen werden.

Eines der wichtigsten Dinge, die auf der Flucht von vielen mitgenommen werden, ist das Smartphone. Es kann in vielen Situationen nützlich sein: Informationen werden ausgetauscht, kommuniziert, navigiert oder im Notfall auch verkauft und getauscht. RESET stellte bereits Projekte vor, die versuchen, mithilfe des Smartphones und Internet die Situation der Flüchtenden zu vereinfachen, z.B. First Contact.

Google kooperiert für Crisis Info Hub mit dem NGO-Kollektiv NetHope, welches nach innovativen technologischen Lösungen für soziale Probleme von Entwicklungs- und Kriegsländern sucht.

Zur Zeit kann die Info-Website des Crisis Info Hub für die griechischen Insel Lesbos und Kos aufgerufen werden, aber weitere Orte werden laut Google bald folgen.

Google Translate Community sucht Übersetzer für Deutsch und Arabisch

Auf ihrer Reise kommen Flüchtlinge durch viele verschiedene Länder, deren Sprache sie nicht verstehen. Während die Website die Informationen bereits in Englisch, Arabisch und Farsi zur Verfügung stellt, werden immer Übersetzer gesucht, die besonders Deutsch und Arabisch in der Google Translate Community verbessern.

Wer also Deutsch und/oder Arabisch kann, sollte nicht zögern und mithelfen!

MARKIERT MIT
Hackathon für Geflüchtete: Geballte Kreativität und Zeitdruck

Die aktuellen Bilder verhindern, dass die Diskussion um geflüchtete Menschen an Aktualität verliert. Asylrechtsverschärfungen werden beschlossen, ein flüchtender Afghane wurde an der Grenze erschossen, beinah täglich gibt es Übergriffe auf Unterkünfte für Geflüchtete. Gleichzeitig ebbt die Solidaritätswelle nicht ab. Auch gibt es unzählige Online-Plattformen und -Gruppen um Unterstützung zu koordinieren. Dabei gibt es immer wieder Herausforderungen. Denen nimmt sich am kommenden Wochenende ein Hackathon in Berlin an.

First Contact: Hilfe für Geflüchtete in Griechenland

Jeden Tag kommen tausende Geflüchtete auf den griechischen Inseln an, mit denen die Behörden vor Ort komplett überfordert sind. Ein Start-Up hat von einem Boot in der Ägäis aus eine Lösung entwickelt, die sowohl Behörden aber vor allem Geflüchteten Erleichterung bietet: First Contact, eine Anleitung für geflüchtete Ankömmlinge auf Samos mit dem Motto: Welcome to Europe!