Gifte fliegen mit: Gesundheitsgefährdende Stoffe im Flugzeuginnenraum

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Schon vor einigen Monaten hatte die Sendung Plusminus über das aerotoxische Syndrom berichtet. Dabei geht es um Öldämpfe, die in den Innenraum von Passagierflugzeugen gelangen und im Verdacht stehen, gesundheitliche Probleme hervorzurufen.

Autor*in Frank Wichert, 12.08.10

Schon vor einigen Monaten hatte die Sendung Plusminus über das aerotoxische Syndrom berichtet. Dabei geht es um Öldämpfe, die in den Innenraum von Passagierflugzeugen gelangen und im Verdacht stehen, gesundheitliche Probleme hervorzurufen. Jetzt hat der NDR das Thema erneut aufgegriffen und spricht konkret von einer Vergiftungsgefahr. Die Crew-Mitglieder sind natürlich am stärksten betroffen. Aber auch für die Passagiere ist das Nervengift TCP, das mit den Dämpfen in die Kabine gelangen kann, sicher nicht wünschenswert.

Die Problematik erinnert etwas an die sogenannte Desinsektion (s. Airline-Bewertungen.eu Text 1, Text 2). Dabei werden auf manchen Langstreckenflügen im Flugzeug Insektizide zur Schädlingsbekämpfung versprüht. Der eine oder andere hat das vielleicht selbst schon erlebt. Die existierenden Verfahren (in-flight spraying, Preembarkationsmethode) sind zwar unterschieldich zu bewerten, doch angesichts der eingesetzten Stoffe bleiben Zweifel bestehen.

In beiden Fällen ist es wichtig, das Thema anzusprechen und öffentlich zu machen, was ja auch geschehen ist. Nur dann kann sich etwas ändern.

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