Energieversorger ermöglicht Mieter-Solarstrom

In der Regel werden Solaranlagen in privater Hand auf Mehrfamilienhäuser gebaut. Ein kleiner Energieversorger will nun auch Mietern und Vermietern den eigenen Sonnenstrom attraktiv machen.

Autor*in Marius Hasenheit, 22.03.16

Das Unternehmen prosumergy will dazu als Vermittler zwischen Mieter und Vermieter fungieren und nebenbei den Strom liefern, wenn die Sonne nicht scheint. Wenn sich Mieter für eine Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach entscheiden, übernehmen prosumergy die technischen, rechtlichen und organisatorischen Aufgaben.

Verbraucht wird der Solarstrom dann vor Ort direkt. Das ist, laut dem Unternehmen, günstiger als den Strom zunächst in das Netz einzuspeisen. Allerdings muss auch bei Eigenverbrauch eine geringe Abgabe pro Kilowattstunde an den Fiskus gezahlt werden. Wenn die Sonne nicht scheint, können die Mieter den Ökosrom über prosumergy beziehen, müssen es aber nicht. Ähnlich wie bei einem Handyvertrag setzt sich der Strompreis dann aus einem monatlichen Grundpreis und einem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis zusammen. Die Vertragslaufzeit beträgt ein Jahr – allerdings endet dieser bei einem Auszug auch früher.

Gelockt werden die Vermieter wiederum mit einer Aufwertung ihrer Immobilie und mit einer Beteiligung am Anlagengewinn, insofern sie sich finanziell beteiligen.

Energiewende selber machen, auch als Mieter, und dabei sogar von einem günstigen Strompreis zu profitieren – das klingt ziemlich verlockend. Nun bleibt abzuwarten, ob sich das Konzept etablieren kann.

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