Die gestrandeten Arbeiter von Dubai

Bild: Flickr-User Stephan Geyer (CC)

Bauarbeiter aus Indien, Pakistan und Bangladesh machten den Bauboom in den Vereinigten Arabischen Emiraten möglich. Unter härtesten Arbeitsbedingungen. Jetzt hat die Krise den Bauboom gestoppt, die Investoren machen sich davon. Zurück bleiben die Arbeiter.

Autor*in Helge Peters, 04.08.10

Auf eine bewegende Geschichte macht Change.org aufmerksam: Hunderte Arbeiter, die aus Indien, Pakistan und Bangladesh angeworben wurden, um in der Wüstenhitze Städte wie Abu Dhabi und Dubai hochzuziehen, sitzen nun dort fest.

Die Krise hat den Immobilienboom gestoppt, viele Bauunternehmer haben sich davon gemacht: Mit den Löhnen der Arbeiter und ihren Pässen. Nun können sie weder ausreisen noch die Kredite zurückzahlen, mit denen sie ihre Anstellung in den Emiraten vorfinanzieren mussten.

Hier ein Bericht von Aljazeera:

Schon letztes Jahr hat ein Report von Human Rights Watch aufgedeckt, unter welchen ausbeuterischen Bedingungen die migrantischen Bauarbeiter für Prestigeobjekte wie das Guggenheim und das Louvre in Abu Dhabi arbeiten müssen.

Sie werden von Vermittlungsagenturen unter horrenden Gebühren mit falschen Versprechungen angeworben, müssen nach der Ankunft ihre Pässe abgeben und haben nicht einmal die Möglichkeit, sich zu beschweren: Ihr Visum ist an ihren Arbeitgeber gebunden.

So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als unter der Zwangsarbeit ähnlichen Bedingungen weiter zu arbeiten.

Und nun nicht einmal mehr das.

Das wirksamste Mittel gegen diese Art ausbeuterischer Arbeitsmigration ist immer noch, den Menschen in ihren Herkunftsländern eine Perspektive zu geben.

Deshalb unterstützt RESET zwei indische Projekte in Ladakh und Tamil Nadu, die sich um eine langrfristige Verbesserung der Bildungs- und Beschäftigungssituation vor Ort kümmern.

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