Die Erde bebt, das Wasser kommt: Diese Apps helfen im Katastrophenfall!

Apps könnten im Katastrophenfall Leben retten. (Bildausschnitt)

Schon seit jeher hat die Natur ihre eigenen Gesetze. Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Überflutungen rufen einem vor Augen, wer auf „unserer“ Erde das Sagen hat. Unterstützung könnte die Katastrophenhilfe in Zukunft durch Smartphones und Apps bekommen.

Autor*in RESET , 01.07.15

In den letzten Jahren hat sich auch Dank der immer weiter reichenden Digitalisierung der Welt einiges im Bereich der Katastrophenhilfe getan – auch Smartphone-Apps sind mittlerweile in der Lage, Hilfe zu organisieren, mit Satellitenbildern die Koordination vor Ort zu verbessern und vor Katastrophen zu warnen. Ein Begriff der in dem Zusammenhang besonders oft fällt: Crisis Mapping. Hierunter versteht man die Sammlung, Analyse und letztendlich auch Darstellung von Daten, während eines Naturereignisses. Erstellte Karten (Crisis Maps) sollen dann möglichst schnell der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Wie können Smartphone und Apps bei der Katastrophenhilfe nützlich sein?

Auf sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook sammeln sich während und nach einer Katastrophe endlose Beiträge von Nutzern aus aller Welt. Doch gerade unter diesen Tweets und Posts finden sich oft wichtige Informationen von Menschen vor Ort und Betroffenen, die andere warnen und Hilfe ermöglichen können. Um die Flut von Trauerbekundungen, Bildern und wichtigen Informationen zu filtern, hilft die App Clickers von MicroMappers (iOS, Android). Hier kann jeder helfen, Tweets zu sortieren und zu kategorisieren, um Hilfsorganisationen die Arbeit zu erleichtern. Die Karten von MicroMappers haben zuletzt in Nepal einen großen Beitrag zur schnellen Hilfe leisten können und tun es noch immer.

OpenAerialMap ist ein weiteres Projekt, das Satelliten- und Drohnenbilder sammelt und zur Verfügung stellt, um auf Katastrophen vorbereitet zu sein und schnell reagieren zu können. Hier kann der Nutzer sogar selbst aktiv werden und entsprechende Bilder hochladen. Die öffentliche Beta-Karte kann auch vom Smartphone aus aufgerufen werden.

Google ist übrigens auch mit von der Partie und bietet eine Krisenkarte an, die weltweit etwa vor Stürmen, Beben oder Buschfeuern warnt und diese gleichzeitig im Kartendienst Google Maps verortet.

Diese Apps warnen vor extremen Wettersituationen

Auf globaler Ebene ist der Disaster Alert vom Pacific Disaster Center (iOS, Android) einer der Vorreiter. Rechtzeitige Warnungen rund um den Globus werden hier veröffentlicht und können geteilt werden. Mit der aktiven Karte kann man sich ein Bild davon machen, wo auf der Welt die Bevölkerung mit einer Laune der Natur zu kämpfen hat. Der Catastrophe Guide (0,99€, iOS) bietet ähnliche Informationen, deckt aber mit ausführlichen Informationen zum Verhalten im Ernstfall einen weiteren wichtigen Teil des Katastrophenschutzes ab.

Auch im kleineren Maßstab gibt es Gefahren für den Menschen, vor denen Apps warnen können. Für Deutschland können NINA und KATWARN dem Nutzer rechtzeitig vor Orkanen oder Hochwasser Bescheid geben. NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betrieben und funktioniert mithilfe von Satellitentechnik. Bei drohender Gefahr werden alle Nutzer der Region von der App gewarnt.

KATWARN warnt ebenfalls ortsbasiert vor Großbränden oder Extremwetter und überlässt genauere Einstellungen dem Nutzer. Besonders auf kommunaler Ebene ist die Anwendung bereits ein Erfolg.

Mit den hier vorgestellten Apps bist du nicht nur selbst im Ernstfall gewarnt und vorbereitet, sondern kannst auch bei Katastrophen auf der ganzen Welt deinen Teil zur Hilfe beitragen. Hier noch mal alle Links:

Clickers

Disaster Alert

Catastrophe Guide

NINA

KATWARN

Unser neuer Förderpartner dpa-infocom stellt regelmäßig Apps mit Mehrwert in unserem Blog vor. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit!

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