Einige Worte vorweg: Es dauert beschämend lange, diese Wunderwerke einfacher und grüner Erfinderkunst zu entdecken. Die Vorstellung der Ideen hier im RESET-Blog ist weder als Werbemaßnahme gedacht, noch habe ich irgendwelche Affiliation mit den vorgestellten Produkten. Ich bin lediglich als RESET-Bloggerin unterwegs und stelle grüne Aha-Effekte vor, die ich selbst im Netz finde und hoffe, den RESETTERn so grünen Erfindergeist näher zu bringen. Zurück zum Thema…
Das Problem: Luftqualität in Innenräumen
In weniger gut belüfteten Innenräumen kann Luft stagnieren – zusätzlich emittieren einige Farben, Stoffe, Teppiche und Einrichtungsgegenstände Gase in Räume mit relativ geringer Luftzirkulation. Wer schon mal länger in einem Computerpool saß, weiß, wovon die Rede ist. Aber nicht nur in Räumen mit viel Technik und / oder wenigen Fenstern ist Luftqualität ein Problem. Insbesondere in Bauten aus den 1960er und ’70er Jahren ist nicht immer nach Maßgabe der optimalen Wohlfühlarchitektur gearbeitet worden. Die Begrünung der Innenräume in denen wir uns die meiste Zeit aufhalten, hat zahlreiche positive Auswirkungen für deren BewohnerInnen. Die Filterung von Raumluft ist ein angenehmer Effekt der grünen Mitbewohner. Hier setzt das Filterkonzept Andrea Air an, indem es die Filterleistung jeder Raumpflanze verbessert.
Das Konzept
Andrea Air boostet die natürliche Filteraktivität von Zimmerpflanzen. Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Design ist auch in diesem Fall geglückt: Der französische Designer Mathieu Lehanneur begann die Arbeit am Filtersystem gemeinsam mit Harvard Professor David Edwards vor drei Jahren als ein Experiment in wissenschaftliches Kunstexperiment (oder: ein künstlerisches Wissenschaftsexperiment?!). Außerdem wurde die Idee in einer Geschichte von Edwards und dem US-amerikanischen Autor Jay Cantor vorgestellt.
Wie funktioniert es?
An dieser Stelle kommt Andrea Air ins Spiel: Jede Topfpflanze sei dazu geeignet, in dieser transparenten Kapsel die Raumluft zu verbessern. Die Raumluft wird der Pflanze mit einem Lüfter direkt zugeführt und durch drei verschiedene Filterebenen geschickt: Die Blätter der Pflanze, welche aktiv die Raumluft reinigen, das Wurzelwerk der Pflanze, den umliegenden Boden sowie ein darunter befindliches Wasserbad. Diese stufenweise Filterung hat sich als effektiver erwiesen als das Aufstellen der Zimmerpflanzen außerhalb der Lüftungskapsel.
Ein weiterer Vorteil des Systems sei die aktive Umwandlung der Schadstoffe durch die Pflanze – im Gegensatz zur Sammlung der Luftschadstoffe in traditionellen Filtersystemen. Die etwa kniehohe Kapsel kann auf dem Boden aufgestellt werden und braucht einen Stromanschluss, um den eingebauten Lüfter zu betreiben.
Fazit
Allerdings bleibt noch die Frage offen, wie laut der Lüfter tatsächlich ist, welcher die Raumluft der Pflanze im Inneren der Andrea-Air-Kapsel zuführt: Leider habe ich kein Video gefunden, das die Hörbarkeit und Lautstärke des Systems demonstriert. Die Produkthomepage gibt dazu Folgendes an:
It naturally purifies air by drawing it with a whisper-quiet fan to propel it through the leaves and root system of a plant, then out through water and soil filtration and back into the room environment.
Aber solche Herstellerangaben sind erfahrungsgemäß immer subjektiv, wie wir von Computerherstellern und anderen Elektrogeräten kennen. Zusätzlich wäre es natürlich wünschenswert, wenn man das System mit einem kleinen Solarpanel antreiben könnte, um sich den Stromanschluss zu sparen. Aber das ist evtl. eine Idee für die Bastler unter uns?!