Mit dem Eisbrecher durch die Antarktis in 5 Minuten
Geschrieben von Christoph Claudius Petersen,

Diese Zeitraffer-Aufnahmen zeigen eine 2 monatige Tour durch das Packeis der Ross See in der Antarktis auf dem Nathaniel B. Palmer Eisbrecher. Die Ross See gilt als das am wenigsten berührte Ökosystem der Erde. Der Klimawandel scheint hier noch nicht "angekommen" zu sein, so dass die sie einen unschätzbaren Wert für Wissenschaft und Forschung der Tiefsee darstellt.
Denn während in den Küstenmeeren wenige Arten dominieren, fördern die kargen Ökosysteme der Tiefsee Spezialisten in großer Zahl. Sie gedeihen vor allem an untermeerischen Plateaus, Berggipfeln und Gebirgsketten. Die Forscher vermuten, dass an solchen Orten ein Großteil der Meeresfauna endemisch ist, also ausschließlich dort und nirgendwo anders existiert. Diese Vielfalt lässt sich erklären: Unterwassergebirge und -gipfel sind für die marine Tierwelt gewissermaßen Inseln, die aus ozeanischen Abgründen (5000 bis 10 000 Meter tief) hinaufragen bis 2000 oder gar nur wenige hundert Meter unter dem Meeresspiegel. Sie bieten ganz andere ökologische Bedingungen als die triste Umgebung. Diese trennt die Bewohner verschiedener Gipfel voneinander, die genetische Isolation fördert die Entwicklung neuer Arten. Aber es droht Gefahr, wie die Dokumenation The Last Ocean zeigt. Denn hier lebt auch der Patagonischen Zahnfisch, welcher für Edel-Restaurants als Delikatesse gilt. Der mehr als zwei Meter lange Dissostichus eleginoides, auch Schwarzer Seehecht genannt, kann 50 Jahre erreichen.