Daumen hoch: Geier erspähen Müllsünder – unser Lieblingsprojekt im Februar

Gute Ideen, die die Welt verändern, gibt es viele und wer RESET regelmäßig liest, wird einige davon kennen. Jeden Monat wählen wir eine Idee aus, die durch ihren Impact und ihre Neuheit hervorsticht. Unser Lieblingsprojekt im Februar: Mit GPS ausgestattete Geier spüren illegale Mülldeponien in Perus Hauptstadt Lima auf.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 29.02.16

Perus Umweltbehörde hat das illegale Deponieren von Müll satt. Schätzungsweise 20 % des Mülls der peruanischen Hauptstadt Lima werden nicht richtig entsorgt, sondern landen einfach irgendwo. Bei 2,1 Millionen Tonnen Müll jährlich sind das stolze 420 000 Tonnen Müll, der am Straßenrand, im Wald oder an Flüssen vor sich hin rottet. Das stellt nicht nur ein Umweltproblem dar, sondern ist in Konsequenz auch eine beachtliche Gesundheitsgefährdung. Mit Kameras und GPS ausgerüstete Geier sollen nun aus der Luft ausspähen, wo Müllsünder am Werk sind.

Zum Hintergrund: Mülldeponien sind für Geier eine willkommene, leicht zugängliche Nahrungsquelle und werden von ihnen mit Vorliebe angeflogen. Das brachte die Umweltbehörde in Peru auf die Idee, den Geiern Kameras und GPS-Sender zu verpassen und zu kartieren, wo sie hinfliegen. Das Ziel: illegale Müllkippen lokalisieren. Das kann man sich sogar live auf einer Karte ansehen, auf der angezeigt wird, wo die Geier gerade kreisen. Inklusive Namen der Tiere und wo sie die letzten 30 Tage unterwegs waren.

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Ziel ist nicht nur, den Müll zu finden und fachgerecht zu entsorgen, sondern auch das Bewusstsein der Bevölkerung für das Thema Müll zu sensibilisieren. Daher ziehen die Geier nicht still ihre Kreise, sondern sind Teil einer medienwirksamen Kampagne, in der sie die Helden im Kampf gegen den Müll sind. Sogar Superhelden mit Namen wie Captain Fénix oder Capitana Aella, die sich auf der Homepage und im Video zur Kampagne persönlich vorstellen und klar machen, wie wichtig ihre Arbeit ist, um dem Unhold Müll im Auftrag der Umweltbehörde den Garaus zu machen. Und die scheint einen ganz guten Riecher gehabt zu haben, denn die Kampagne hat aktuell knapp 25 000 Fans allein auf Facebook.

Alle unsere Lieblingsprojekte findest du hier: Daumen hoch!

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