Das Ecuador-Projekt: so helfen Schüler aus Hannover beim Regenwaldschutz

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Ein engagiertes Projekt aus Niedersachsen zeigt, wie Schule, Umweltschutz und kultureller Austausch beispielhaft verknüpft werden können. Die teilnehmenden Schüler setzen sich in Südamerika für den Umweltschutz ein und lernen gleichzeitig etwas über die lokalen Gegebenheiten.

Autor*in Frank Wichert, 22.04.13

Ein engagiertes Projekt aus Niedersachsen zeigt, wie Schule, Umweltschutz und kultureller Austausch beispielhaft verknüpft werden können. Die teilnehmenden Schüler setzen sich in Südamerika für den Umweltschutz ein und lernen gleichzeitig etwas über die lokalen Gegebenheiten.

Bereits seit etwa neun Jahren fahren Schülerinnen und Schüler des Ecuador-Projekts der Käthe-Kollwitz-Schule Hannover begleitet von zwei Lehrkräften nach Ecuador, um dort beim Aufbau eines Eco-Centers mitzuhelfen. Dabei lernen sie durch Ausflüge in den Regenwald die Region kennen.

Das Projekt hat eine Vorgeschichte, die noch etwas weiter zurückgeht. Um die Abholzung bedrohter Bergnebelregenwälder in Ecuador zu verhindern, sammelte die Energie-AG der Schule schon seit 1998 Gelder. Mithilfe des hannoverschen Regenwaldschutzvereins Pare e.V. und der ecuadorianischen Umweltstiftung Allpa Janpirina wurden gefährdete Waldgebiete unter Naturschutz gestellt und so dauerhaft geschützt. Die Schüler wollten sich dann infolge dieser Aktion vor Ort für den Regenwald- und Klimaschutz einsetzen. So enstand das Ecuador-Projekt gemeinsam mit Allpa Janpirina zum Bau eines EcoCenters mit ecuadorianischen Jugendlichen in Tumbaco in den Anden nahe Quito.

Das Projekt umfasst

  • die Renaturierung eines ca. 3.000 qm großen Geländes mit Permakultur,
  • den Bau eines Tagungshauses,
  • beispielhaftes Aufzeigen der Nutzung regenerativer Energien durch solarthermische Anlagen für die Warmwassergewinnung, Fotovoltaikanlagen zur Stromerzeugung, ein kleines Windkraftwerk und eine solare Trinkwasseraufbereitungsanlage.

Die Ecuador Projekt Gruppe besteht neben zwei Lehrkräften aus ungefähr 15 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe, die zum großen Teil seit Jahren in der Energie AG mitarbeitet und/oder zwei Jahre lang an der Spanisch AG teilgenommen hat.

Vor Ort in Ecuador:

Immer unmittelbar vor und in den Herbstferien hält sich die Gruppe für drei Wochen in Ecuador auf. Die erste Hälfte der Zeit ist stets für das EcoCenter in Tumbaco vorgesehen. Der Rest steht zur Landeserkundung zur Verfügung, z.B. Indigenenmarkt in Otavalo, Páramo, Bergregenwälder der Anden und amazonischer Tieflandregenwald.

Das Projekt erhielt u.a. 2005 vom Klima Bündnis die Auszeichnung „Klimabündnisschule 2005“.

Bedrohter Regenwald

Es gibt sie in den Tropen, aber auch in den gemäßigten Breiten: Regenwälder. Das besondere an ihnen ist, dass sie noch weitestgehend unbeeinflusst sind von menschlichen Eingriffen und ein sehr feuchtes Klima aufweisen. Sie beherbergen unzählige Tierarten und sind wichtig für unser Klima. Doch sie sind in Gefahr, schrittweise vernichtet zu werden.