Cloud&Heat verwandelt die Wärme aus Servern in warmes Wasser

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Cloud&Heat

Mit zunehmender Digitalisierung steigt der Bedarf an Servern, um die enormen Datenmengen speichern und verarbeiten zu können. Mit einem Serverschrank, der Wasser erhitzen kann, macht das Dresdner Startup Cloud&Heat die dabei entstehende Abwärme sinnvoll nutzbar.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 16.08.17

Übersetzung Laura Wagener:

Allein in Deutschland existieren schon jetzt schätzungsweise mehr als 50.000 Rechenzentren. Neben enormen Mengen an Energie, die diese benötigen, entsteht auch sehr viel Wärme, was wiederum dazu führt, dass die Server gekühlt werden müssen. Damit ist der Unterhalt der Server nicht nur energieintensiv, sondern auch teuer.

Cloud&Heat macht aus dem Nachteil von Rechenzentren einen Vorteil: In den Serverschränken von Cloud&Heat wird Wasser dicht an den Prozessoren vorbeigeführt, wobei ein nützlicher Doppeleffekt entsteht. Die Server werden gekühlt und das Wasser gleichzeitig erhitzt. Ein Wärmetauscher sorgt dann dafür, dass die Hitze in einen Pufferspeicher geleitet und so nutzbar gemacht wird. Die Server werden dabei nicht zentral in Rechenzentren installiert, sondern dezentral in den zu beheizenden Immobilien.

Green IT – Das synergetische Rechenzentrum der Zukunft from CLOUD & HEAT Technologies GmbH on Vimeo.

Erste Kunden konnten bereits von der Idee überzeugt werden; so stehen die multifunktionalen Serverschränke z.B. bald im Eurotheum, dem ehemaligen Sitz der Europäischen Zentralbank, in Frankfurt am Main. Ganz günstig sind sie jedoch nicht. Je nach gewünschter Ausstattung kosten die Serverschränke zwischen 25.000 und 250.000 Euro. Gleichzeitig fallen aber auch Kosten für Strom und Heizung weg. Ein durchaus überzeugender Ansatz.

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