Citizen Science – Laien werden zu Forschenden

Wissenschaft ist kleinteilig, vor allem, wenn es um die Gewinnung von Daten geht. Unterstützung bekommen die Forschenden von neuen digitalen Tools - und zunehmend auch Bürgern.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 05.06.19

Für bessere Klima- und Naturschutzmaßnahmen gilt es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie es zum Beispiel um die Schadstoffbelastung in unserer Luft steht, welche und wie viele Tiere aktuell unsere Städte, Wälder und Felder bevölkern und wie sich unsere globalen Waldbestände entwickeln. Die Grundlage dafür: Unmengen an Daten. In vielen Bereichen bekommen die Forschenden Unterstützung von schlauen Technologien. Sensoren messen die Luft- und Wasserqualität, Satelliten erfassen unsere Baumbestände und helfen dabei, Tierpopulationen zu erfassen und schlaue Algorithmen unterstützen bei der Vorhersage von Naturkatastrophen. Es gibt aber nach wie vor viele Bereiche, in denen zwei gesunde Augen unersetzlich sind – auch Satellitenbilder müssen ausgewertet werden und Sensoren installieren sich nicht von allein.

Citizen Science: Mit dem eigenen Smartphone zum Laien-Forschenden

Mittlerweile sammeln, messen, kartieren, fotografieren und dokumentieren tausende Bürger*innen ehrenamtlich Insekten, Vögel, Pflanzen, Luft- und Lärmverschmutzung im Auftrag von Organisationen und Forschungsinstituten wie dem NABU oder der NASA. Besonders zeitintensiv sind die Aufträge als Laien-Forschende nicht und sie lassen sich meist im eigenen Umfeld oder vorm heimischen Bildschirm erledigen.

Du willst mehr über Citizen Science erfahren und selbst zum Forschenden werden? Infos und Startpunkte gibt unser neuer Artikel: Citizen Science – Als Laie die Forschung unterstützen

MARKIERT MIT
Torge Peters
Citizen Science – Als Laie die Forschung unterstützen

Vögel zählen, Satellitenbilder auswerten, Luftwerte messen – viele Organisationen und Forschungseinrichtungen setzen auf Bürgerunterstützung bei der Forschungsarbeit. Neue digitale Tools machen die Mitwirkung an neuen Erkenntnissen für Laien-Forschende noch einfacher.

Radiance Light macht Satellitendaten lesbar – für alle

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Nach Taifun Haiyan: „Crisismapping“ hilft Leben retten

Krisenhilfe aus der Ferne: mit dem Projekt OpenStreetMap, einer Art Wikipedia der Landkarten, kann jeder zum Katastrophenhelfer werden. Aus hochaufgelösten Satellitenbilder erstellen Freiwillige rund um den Globus detaillierte Karten von Krisenregionen, die Helfern vor Ort Orientierung geben - und manchmal sogar Leben retten.