Better Together Award: „Wir wollen zeigen, dass es geht und anregen, dass noch mehr geht.“

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© Better Together Award

Energiewende, Stadtplanung oder Abfallwirtschaft ”– innovative Startups sind in allen Bereichen der nachhaltigen Stadtentwicklung zu finden. Doch bisher werden diese Innovationspotenziale von Kommunen und der lokalen Verwaltung noch zu wenig einbezogen. Der Better Together Award will hier neue Impulse setzen.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 11.03.19

Übersetzung Sarah-Indra Jungblut:

Eine Bikesharing-Flotte ist nur so erfolgreich wie die Stadt, die deren Verbreitung erlaubt und gute Radwege bietet. Und Ideen zum Re- oder Upcycling werden erst dann erfolgreich, wenn die Kommune sie über offizielle Kanäle den Bürgern nahelegt oder gar verbindliche Vorschriften einführt,“ sagt Maja Rotter, die im Impact HUB Berlin für die Umsetzung des Better Together Awards verantwortlich ist.

Genau auf diese Kooperationen zwischen Startups und Kommunen zielt der vom Bundesumweltministerium (BMU) und der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam initiierte Award ab. Der Better Together Award wird am 22./23. Mai 2019 auf der International Conference on Climate Action (ICCA2019) in Heidelberg ausgelobt, die Bewerbungsfrist endet bereits am 17. März. Bewerben können sich Startups, KMUs und NGOs von jedem Ort weltweit, die gemeinsam mit einer Stadt oder Kommune an einem Projekt arbeiten, das sich für den Klimaschutz engagiert.

„Wir wollen die besten Kollaborationen finden, statt nur die besten Ideen“

Im Labormodus verpuffen viele Innovationen schnell, wenn sie sich nicht an den realen Prozessen und Ressourcen der Stadt erproben,“ so Maja Rotter über den Hintergrund des Awards. „Innovativen Klimaschützern fehlt oft eine Verankerung im öffentlichen Sektor. Dabei ist es sehr hilfreich, wenn sie von dieser Seite unterstützt werden und beispielsweise auf Statistiken und Daten der Stadtnutzer für ihre oft digitalen Klimaschutz-Lösungen zugreifen können. Staatliche Akteure müssen hingegen mehr agiles und experimentelles Denken und Handeln zulassen, um mit den komplexen Herausforderungen ihrer (wachsenden) Städte Schritt zu halten, insbesondere in Sachen Klimaschutz. Kommunen und Verwaltungen haben per se nicht den Auftrag, Innovationen selbst zu schaffen, jedoch sollten sie aufgeschlossen sein und die Rahmenbedingungen für deren Erfolg schaffen.“

Bis zum 17. März gibt man im Impact Hub Berlin alles dafür, den Wettbewerb weltweit bekannt zu machen und ist gespannt, wie viele derartige Kollaborationen schon auf dem Weg sind.

Bleibt noch die Frage, was es zu gewinnen gibt

Zwei Leute aus dem Gewinnerteam ziehen eine Woche ins Impact Hub Berlin ein und bekommen hier einen speziell zugeschnittenes Beratungsprogramm und die Chance, ihr Projekt vor über 1.000 internationalen politischen Entscheidungsträgern, NGOs und anderen Schlüsselakteuren auf der ICCA 2019 in Heidelberg zu pitchen. Alle Kosten dafür sind gedeckt.

Alle Infos und Bewerbung hier: Better Together Award

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