Bisher haben Apotheken abgelaufene Medikamente zurückgenommen. Dass sich das offenbar geändert hat, sorgt nun bei vielen für Ratlosigkeit bezüglich der korrekten Entsorgung.
Fast jeder hat wohl zu Hause irgendwelche Arzneimittelreste, die das Mindesthaltbarkeitsdatum schon hinter sich gelassen haben. Bisher konnte man die einfach wieder zur Apotheke zurückbringen. Aufgrund mancher Inhaltsstoffe war dies die bevorzugte Variante gegenüber dem Wurf in die Restmülltonne.
Jetzt erfuhr ich über den Blog Plazeboalarm der Scienceblogs, dass diese Sammelpraxis im Begriff ist, sich aufzulösen. Viele Apotheken nehmen keine Altmedikamente mehr an. Wohin also mit den Resten? Ist es Sondermüll? Oder doch einfach zum Hausmüll geben?
Die zitierte Mitteilung des arznei-telegramms macht deutlich, dass es bislang keine einheitliche Empfehlung gibt:
Das Berliner Umweltbundesamt hat Umweltschutz im Blick und empfiehlt, nicht mehr gebrauchte Arzneimittel bei Schadstoffsammelstellen abzugeben.
Das Bonner Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gibt einen praxisnahen Rat: Alte Arzneimittel sollen unter den Hausmüll gemischt werden.
Entsprechend diskutiert man jetzt auch auf Plazeboalarm über die sinnvollste und praktikabelste Lösung. In die Toilette sollten abgelaufene Arzneimittel allerdings auf keinen Fall gelangen. Dies ist sogar strafbar, weil bestimmte Inhaltststoffe gewässerschädigend sind.