Mehr als zwei Drittel der Menschen in Afrika sind jünger als 30 Jahre. Bei einem Treffen afrikanischer Staats- und Regierungschefs in Äquatorial-Guinea wurde deutlich, wie wichtig die Jugend auf diesem Kontinent für Afrikas Zukunft ist.
Diskutiert wurde neben den generellen Entwicklungsproblemen insbesondere der Beitrag junger Menschen zur langfristigen Entwicklung. Die meisten von ihnen leben trotz der Wanderungsbewegungen in die Städte nach wie vor in ländlichen Gebieten. Arbeitslosigkeit bestimmt sowohl in der Stadt als auch auf dem Land die Lebenssituation. Um ein Mindestmaß an Lebensqualität zu ermöglichen, sind – so Namanga Ngongi, der Präsident der Alliance for a Green Revolution in Africa – Investitionen in entsprechende Ressourcen notwendig.
Für 70 Prozent der Afrikaner ist die Landwirtschaft die zentrale Lebensgrundlage. Der Markt für afrikanische Grundnahrungsmittel ist deutlich größer als der international Exportmarkt für afrikanische Produkte wie Kaffee und Blumen. Afrikanische Bauern werden jedoch von den Staatsführungen nicht hinreichend als Kleinunternehmer betrachtet. Der ausbleibende Fortschritt im landwirtschaftlichen Sektor hinsichtlich Produktivität und Erneuerung von Anbaumethoden hat viele junge Leute veranlasst, ihr Glück in Branchen wie der Informations- und Kommunikationstechnologie zu suchen. Gerade dieses Wirtschaftsfeld zeigt dabei die Bedeutung der Jungen für einen Wandel in Afrikas Entwicklung. Millionen von Arbeitsplätzen sind hier neu entstanden.
Damit auch die Landwirtschaft für den Nachwuchs eine Zukunft bietet, müssen Infrastruktur und Bildung gefördert werden. Die politische Führungen Afrikas hätten die Möglichkeit einen Handlungsplan für die Beteiligung junger Menschen in der Landwirtschaft auf dem gesamten Kontinent voranzubringen.