Dass in Deutschland weit mehr Fisch und Meeresfrüchte verzehrt werden, als die europäischen Gewässer hergeben, wird in den heimischen Kühltheken der Supermärkte nicht sichtbar. Von Überfischung keine Spur. Dabei sind über 72 % der europäischen Fischbestände überfischt. Tendenz steigend.
Das Bündnis OCEAN2012 hat mit der New Economics Foundation gestern eine Studie veröffentlicht, in der für die Europäische Union und jeden einzelnen Mitgliedstaat das Maß an Selbstversorgung ermittelt wurde. (Dowload der Studie, pdf) Das düstere Ergebnis: Seit gestern wird bis zum Ende des Jahres jeder hierzulande konsumierte Fisch von außerhalb – sprich aus Nicht-EU Gewässern kommen.
Diese systematische Überfischung bedroht nicht nur das gesamte Ökosystem Meer, sondern gefährdet auch die Ernährungssicherheit vor allem in West- und Nordafrika. Mehr zu den Ursachen und den Konsequenzen für Natur und Menschen im Wissensbeitrag Überfischung.
Wie wir die Fischbestände schützen können liegt auf der Hand: Unseren Konsum radikal reduzieren. Wer nicht auf Fisch verzichten kann oder möchte, findet hier ein paar nützliche Tipps für den Fischeinkauf.