Biogas im Rucksack: Ein neuer Weg der Energieversorgung in Äthiopien

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Foto: Universität Hohenheim

Ungefähr 30 bis 40 Kilogramm Brennholz muss eine Kleinbauernfamilie in Äthiopien jeden Tag schleppen, um genug Energie für Kochen und Beleuchtung zu haben. Ein neu entwickelter Biogasrucksack soll die Situation verbessern und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Holzbestände geschont werden.

Autor*in Frank Wichert, 02.12.11

Ungefähr 30 bis 40 Kilogramm Brennholz muss eine Kleinbauernfamilie in Äthiopien jeden Tag schleppen, um genug Energie für Kochen und Beleuchtung zu haben. Ein neu entwickelter Biogasrucksack soll die Situation verbessern und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Holzbestände geschont werden.

Lediglich drei bis vier Kilogramm wiegt der Biogasrucksack und ist damit deutlich leichter als die Holzmenge, die bisher täglich transportiert werden muss. Zudem entstehen bei der Verbrennung von Biogas gegenüber der herkömmlichen Feuerung weniger Emissionen in den Wohnräumen. Erfunden hat ihn Katrin Pütz, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Agrartechnik der Universität Hohenheim.

Das Gas wird an einer zentralen Biogasanlage abgeholt und nach Hause getragen. Die Nutzung im Haushalt ist simpel: Über einen Schlauch sind Kocher oder Lampe mit dem Biogasbehälter verbunden. Bretter und Steine auf dem Rucksack drücken den Sack so weit zusammen, dass das Gas in die Leitung gedrückt wird. Jeder, der auch nur ein einziges Rind besitzt, darf den Dung an die Anlage liefern und erhält im Gegenzug von dieser Biogas.

Weitere Informationen und Bilder zum Biogasrucksack in Äthiopien finden sich auf den Seiten der Universität Hohenheim und bei energie-experten.org.