Der Aufwand, eine erdgebundene Internet-Infrastruktur in abgelegene Gegenden zu errichten, ist zu groß. Dabei wäre das Internet für die lokale Bevölkerung so nützlich. Sie könnten beispielsweise online ärztlichen Rat einholen, ihre Bildung ergänzen, Geschäftsideen weiterentwickeln und ausüben, was sonst nur mit noch viel größerem Aufwand möglich wäre.
Projekct Loon ist ein Forschungsprojekt des US-amerikanischen Unternehmens Alphabet Inc., dessen Ziel die Versorgung ländlicher und entlegener Gebiete mit Internet ist. Mit Helium gefüllte Ballons, die ihre Energie aus an ihnen befestigte Solarpanels erhalten, stellen über die LTE Technologie Internet bereit. Jeder mit einem LTE fähigen Gerät kann dann das Internet nutzen.
Wie die Internet-Ballons gebaut werden und wie sie funktionieren, erklärt Projektleiter Mike Cassidy im Video:
Schweben erst einmal genug von Googles Internet-Ballons in der Luft, bilden sie einen ununterbrochenen Ring aus Konnektivität.
Bereits 2013 fanden die ersten Tests der Ballons über Neuseeland statt. Sri Lanka ist schon seit 2015 komplett mit Internet durch die Ballons versorgt. Schon bald könnte auch ein Pilot-Projekt in Indien starten. Weitere Pilotprojekte starteten in den USA, Brasilien und bald auch in Indonesien.
So super das alles klingt, so hat das Projekt durchaus auch seine Schattenseiten: zur Zeit wird noch geklärt, ob die Idee der Ballons von Space Data geklaut wurde. Auch melden verschiedene Forscher Besorgnis wegen der Strahlung und den Folgen für die menschliche Gesundheit.