Asyl-Hungerstreik vor dem Brandenburger Tor: So kannst du helfen

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Foto: fb.com/refugeemarch

Vor dem Brandenburger Tor in Berlin sind rund 15 Flüchtlinge in einen Hungerstreik getreten. Sie protestieren damit gegen diskriminierende Sondergesetze wie Residenzpflicht und Lagerzwang.

Autor*in Helge Peters, 31.10.12

Trotz Winterkälte hat die Polizei den Flüchtlingen die Nutzung jeglicher wärmender Gegenstände wie Isomatten und Schlafsäcke verboten. 

Pro Asyl schreibt dazu:

„Die Entschlossenheit der Hungerstreikenden, auch bei Eiseskälte und trotz der andauernden Einschüchterungsversuche der Polizei am Pariser Platz auszuharren, ist Ausdruck ihrer Verzweiflung über die rigide Asylpolitik der Bundesregierung.“

Beispielsweise werden nach einer Anweisung des Bundesinnenministeriums derzeit keine Asylanträge von Iranern und Afghanen bearbeitet, was zu noch längeren Wartezeiten führt. Die Flüchtlinge schauen damit in menschenunwürdigen Sammelunterkünften einer ungewissen Zukunft entgegen. Sie dürfen nicht arbeiten und durch das Verbot, den Landkreis zu verlassen – die sogenannte Residenzpflicht – auch nicht am sozialen Leben in Deutschland teilhaben.

Dazu haben die Asylbewerber selbst eine Erklärung abgegeben:

„Wir wenden uns gegen die diskriminierende Politik der Bundesrepublik Deutschland, die uns ein menschenwürdiges Leben in diesem Land verweigert. Wir sehen keine weitere politische Möglichkeit, als in den unbegrenzten Hungerstreik zu treten, um der deutschen Politik vor Augen zu führen, zu welchen Konsequenzen ihre Gesetze führen.“

Du kannst den Hungerstreik der Flüchtlinge jetzt unterstützen.

Unterschreibe die Online-Petition an den Berliner Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke. Er soll die Polizei anweisen, den Hungerstreikenden den Schutz gegen Kälte und Regen zu erlauben.

Und wenn du in Berlin bist, geh am Brandenburger Tor vorbei und zeige deine Solidarität. Aktuelle Infos, was die Flüchtlinge für ihren Protest gebrauchen können, findest du auch auf der Facebook-Seite der Hungerstreikenden.

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