Nebenbei Spenden dank Charity-Shopping

Charity-Shopping kombiniert Online-Einkaufen mit Spenden. Mit dem Einkauf über entsprechende Portale kannst du soziale Einrichtungen unterstützen.

Autor*in RESET , 12.07.13

Das neue Smartphone bei Amazon, die Schuhe bei Zalando, das Tablet bei Ebay. Jetzt nur noch warten, bis es klingelt. Die Paketzusteller kommen kaum hinterher mit den Zustellungen, überall hängen kleine gelbe Zettelchen in den Hauseingängen.

Jeder Fünfte kauft mehrmals pro Woche online ein, bei fünf Prozent wandern sogar täglich Konsumprodukte aller Art über die digitale Warentheke. Online-Shopping ist längst Massenphänomen und ersetzt den Weg ins Geschäft. Klar, das ist sehr bequem. Dass immer mehr Waren im Internet geordert werden, hat aber auch einen bitteren Beisgeschmack: Hunderttausende Bestellungen werden wieder zurückgeschickt, was zu einer deutlichen Mehrbelastung für die Umwelt führt.

Wenn du also schon im Internet bestellst – wie wäre es, ganz nebenbei und ohne Aufwand beim Online-Shopping zu spenden?

Hilfsprojekte unterstützen durch Charity-Shopping

„Kaufen für den guten Zweck“ lautet das Motto beim Charity-Shopping. Für den Käufer ändert sich hierbei im Grunde nichts, es wird wie gewohnt beim gewünschten Shop eingekauft. Anders ist nur, dass man nicht direkt zur Shoppingseite surft, sondern über einen Link auf einer speziellen Portalseite einkauft. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass der Shop-Betreiber für diese Weiterleitung auf seine Seite eine Provision an die Portalseite zahlt, die dann anteilig an verschiedene Hilfsorganisationen und Projekte weitergeleitet wird.

In den gängigen Charity-Shopping-Portalen sind nahezu alle herkömmlichen Händler vertreten, man muss also auf nichts verzichten. Die Provision, die die Händler an die jeweiligen Charity-Plattformen zahlen, liegt zwischen zwei und zehn Prozent des Kaufpreises. Die Charity-Shopping-Plattformen verpflichten sich dabei wiederum, zwischen 70 bis 90 Prozent der eingenommenen Provision an eine gemeinnützige Einrichtung weiterzuleiten.

Um möglichst problemlos auf den Charity-Shopping-Portalen zu surfen sollten Werbeblocker vorübergehend deaktiviert werden, anderenfalls werden die Shop-Logos unter Umständen gar nicht angezeigt Außerdem sollten Cookies akzeptieren werden. Der Shop registriert sonst möglicherweise nicht, dass man weitergeleitet wurde und damit entfiele auch die Provision für das Hilfsprojekt.

Charity-Shopping-Portale für alle

  • Boost: Hier wird wie gewöhnlich beim Shop der Wahl eingekauft und danach entschieden, für welchen Zweck gespendet werden soll. Das Spektrum reicht vom lokalen Sport- oder Kulturverein bis hin zur großen Nichtregierungsorganisation.
  • helfen kostet nix: Bei helfen kostet nix sucht man zunächst aus, für welches Hilfsprojekt man spenden möchte und gelangt dann zu den Shops, um wie gewohnt einkaufen zu können.
  • clicks4charity: Auch click4charity leitet Provisionen weiter. Wer sich die clicks4charity-Toolbar herunterlädt, kann außerdem bei jedem Einkauf an das Spenden erinnert werden. Die Toolbar ist bisher nur für Google Chrome erhältlich.
  • Kauf ein – zeig Herz: Hier lässt sich nicht auswählen, für welche Organisation man spenden möchte, die Shop-Auswahl ist dafür zahlreich. Außerdem wird jeder Cent gespendet, da die Website vollständig ehrenamtlich betrieben wird.
  • Gooding hat rund 11.800 gemeinnützige Organisationen und ca. 1.800 Shops angeschlossen. 70 Prozent der Provision kommen dabei in Form einer Prämie gemeinnützigen Organisationen zugute.
  • Eher nicht unterstützen sollte man Amazon mit ihrem Charity-Shopping-Konzept Amazon.smile. Gerade mal 0,5 Prozent werden an registrierte Unternehmen weitergeleitet – deutlich weniger als bei den meisten Charity-Portalen.

Speziell für den Bildungsbereich

  • Schulengel: Mit nahezu 2.000 Shops und 11.000 Hilfseinrichtungen haben 125.000 Menschen über Schulengel Stand 2018 zahlreiche Organisationen und Einrichtungen unterstützt.
  • Bildungsspender: Mehr als 6.000 Shops und 11.300 Einrichtungen; fast acht Millionen Euro konnte Bildungsspender bis zum heutigen Zeitpunkt bisher einsammeln. Die Einrichtung arbeitet dabei selbst gemeinnützig und nicht gewinnorientiert.

Erste Veröffentlichung: Juli 2013; letzte Aktualisierung: Januar 2019 (Thorge Jans/RESET-Redaktion)

MARKIERT MIT
Für einen guten Zweck: Greater Change revolutioniert Kleingeldspenden in der digitalen Gesellschaft

Der digitale Geldfluss verdrängt zunehmend die Notwendigkeit für Bargeld. Das ist schlecht für die, deren Lebensgrundlage das übrige Kleingeld anderer Menschen ist. Greater Change holt Mikrospenden ins digitale Zeitalter.

RESET empfiehlt: 10 handverlesene Spendenprojekte mit großer Wirkung 2018

Du willst dich für den Klimaschutz engagieren, die Lebensbedingungen anderer Menschen verbessern oder etwas gegen Plastikmüll tun? Hier findest du unsere Top 10 Spendenprojekte 2018. Unsere Kriterien: Innovation, Impact, Glaubwürdigkeit.

Proof of Concept: Online Charity-Shops

Mit dem stetig wachsenden Trend, unsere Einkäufe online zu tätigen, wurde eine Vielzahl an sogenannten „Charity-Shops“ ins Leben gerufen, die sich das neue Shoppingverhalten zu Nutze machen und neben dem Einkauf Spenden generieren. Die Idee ist einfach - aber funktioniert das? Wir schauen genauer hin.

Charity-Shopping – Einkaufen mit positivem Nebeneffekt

Einen stetig wachsenden Teil unserer Einkäufe tätigen wir inzwischen über das Internet. Dank Charity-Shopping lässt sich dies mit einer Spende verbinden, für die man selbst nicht einmal zahlen muss.

blogactionday3
©
Wasser kaufen und dabei Wasser spenden: Die Trinkwasserinitiative Viva con Agua

Die Initiative Viva con Agua verbessert die Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern. Denn wer Wasser kauft, spendet auch welches. Ein mehr als sinnvolles Social Business.

Geschenke mit Sinn

Viele Geschenke stehen am Ende oft nur als Staubfänger herum. Ein kostbareres Geschenk als mehr „Zeug“ ist Zeit. Denn davon haben die meisten von uns zu wenig. Wie wäre es also damit, einen gemeinsamen Waldspaziergang, einen Fahrradreparaturworkshop, eine Nähmaschineneinführung oder einen Kochkurs zu verschenken?