Meins ist Deins – Teilen macht glücklich!

Geteilte Autos, getauschte Kleider und Wohnungen, geliehene Werkzeuge - die Möglichkeiten des kollektiven Konsums sind vielfältig und werden von Millionen Menschen weltweit genutzt - Tendenz steigend. Hier findest du Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 01.07.13

Kollaborativer Konsum bzw. KoKonsum oder auch Callaborative Consumption steht für das Teilen, Tauschen, Mieten und Schenken von materiellen und immateriellen Ressourcen (Objekte, Raum, Zeit, Fähigkeiten und Erfahrungen) mit Hilfe von Online-Plattformen und sozialen Netzwerken. Die vereinfachte Kommunikation über das Internet und der Austausch mit Hilfe sozialer Medien machen es möglich, dass „Collaborative Consumption“ zu einer riesigen Bewegung geworden ist. Mit dem geteilten Konsum werden Besitz und Massenkonsum Gemeinschaft und Vertrauen entgegengesetzt. Das Tauschen, Leihen und Mitnutzen von Dingen und Dienstleistungen ist damit nicht nur eine günstige Alternative zum persönlichen Besitz. Mehr Menschen benötigen weniger Dinge; das schont Ressourcen, spart Energie und allerorts entstehen spontane kurzfristige oder andauernde Gemeinschaften. Ein vielversprechender Weg in eine zukunftsfähige Welt!

Mehr zu den verschiedenen Sharing-Ansätzen bzw. „Nutzen statt Besitzen“ findest du in unserem Artikel Sharing is Caring – liegt die Zukunft im kollektiven Konsum?

Du willst mitmachen? Hier findest du eine Zusammenstellung verschiedener Teil-, Leih- und Tauschplattformen und Apps.

Communities für Leihen und Tauschen:

  • Tauschring: Die Webseite bietet Informationen rund um das Thema Tauschringe, Nachbarschaftshilfe, Local Exchange Trade Systems (LETS) und alternative Geldsysteme. In einer Übersicht kannst du dich über Tauschringe in deiner Umgebung informieren.
  • Frents: Frents ist ein soziales Netzwerk, das dir die Möglichkeit bietet, alles zu benutzen, was in deinem Freundeskreis und deiner Nachbarschaft zur Verfügung steht.
  • DieTauschbörse.de: Mit einer ausgeklügelten Technik bietet die Tauschplattform die Möglichkeit, Artikel kostenfrei untereinander zu tauschen. „Unser Ziel ist es, nicht nur eine Alternative zum Kaufen bzw. Verkaufen zu schaffen, auch wollen wir die ursprüngliche Idee des Tauschens wieder aufleben lassen und nicht wie andere Anbieter mit Währungen oder Creditsarbeiten. Ich gebe einen Artikel – ich erhalte einen Artikel“, so die Macher.
  • Kleiderkreisel: Tauschplattform für Bekleidung
  • Tausch-Dich-Fit: Die Tauschplattform für Kinder und Jugendliche mit Infos rund um das Thema Wirtschaft und Handel.
  • LifeThek: Umfassendes und professionell umgesetztes Leihportal für nachhaltige Produkte. LifeThek ist eine nach dem Bibliotheksprinzip funktionierende Internetplattform, auf der Alltagsprodukte gegen eine Leihgebühr auf Tagesbasis ausgeliehen werden können. Der Angebotsschwerpunkt liegt dabei auf hochwertigem Spielzeug. Das Besondere an der Plattform ist, dass sich ausschließlich Öko-Produkte im Sortiment befinden.
  • Fairleihen: Die Leih-Plattform Fairleihen versteht sich als eine Art “Wikipedia”, mit dem Unterschied, dass nicht Wissen, sondern Sachen geteilt werden – mit einem großen Mehrwert für die ganze Gesellschaft. Fairleihen ist gemeinnützig und kostenlos und gibt es auch als App für Android und für Apple.
  • Bookelo: Mit bookelo, dem Social Book Sharing Network kannst du deine Bücher mit anderen Menschen in der Umgebung teilen und austauschen. Die Erfassung des eigenen Bücherbestandes ist ganz einfach – nur die ISBN-Nummer eingeben, fertig. Leihfristen werden ganz privat ausgemacht; Anfragen laufen über E-Mail.
  • Tauschbörse Bambali: Auf dem Online-Marktplatz werden alle Arten von Waren und Dienstleistungen geteilt, getauscht und verschenkt. Landkarten-Ansicht und Umkreissuche mache den lokalen Tausch und Verleih von selten genutzten Geräten leicht. Bambali besitzt eine eigene Tauschwährung namens „Taler“.

Mitfahren:

Mehr Infos über Car-Sharing, Bike-Sharing und MItfahrgelegenheiten findest du in dem Artikel Car-Sharing – Das Auto to go

Mitwohnen:

  • Couchsurfing: Die Plattform für kostenlose Unterkünfte von Privat. Couchsurfing ist mittlerweile eine globale Community von 6 Millionen Menschen in mehr als 100 000 Städten weltweit.
  • fairbnb: Die Plattform bietet eine Alternative zu aktuellen Ferienwohnungsplattformen. Bei fairbnb geht es um authentische, nachhaltige und intime Reiseerlebnisse, bei denen Menschen, und nicht Gewinne im Mittelpunkt stehen.
    Fairbnb.coop ist ein webbasierter Treffpunkt, der es Gastgebern und Gästen ermöglicht, sich zu verbinden und so sinnvolle Reisen und einen sozial vorteilhaften Austausch zu ermöglichen.
  • Wimdu ist eine weitere Alternative zu anonymen Bettenburgen und überteuerten Hotels. Hier findest du mehr als 300.000 Unterkünften in über 150 Ländern. Für private Vermieter ist Wimdu eine ideale Plattform, um kostenlos ungenutzte Quadratmeter zu inserieren.

Mitarbeiten – Coworking

  • Du bist selbstständig, nicht an ein Firmenbüro gebunden oder Teil eines jungen Unternehmens oder Start Ups? Dann nutze doch die Vorteile eines geteilten Büros. Mittlerweile gibt es in vielen Städten spezielle Coworking-Spaces, wie z.B. in Berlin das Betahaus, in München das Combinat 56 und in Colabor in Köln – und vielleicht auch in deiner Nähe? Das CoWorking-Verzeichnis hilft dir bei der Suche: coworking-news.de Und auch das Coworking Magazin Deskmag ist Plattform und Informationsportal in einem.

Mitessen:

  • Foodsharing: Die Grundidee ist: Essen teilen statt wegwerfen! Foodsharing soll eine Internet-Plattform werden, die Privatpersonen, Händlern und Produzenten die Möglichkeit gibt, überschüssige Lebensmittel kostenlos anzubieten oder abzuholen. Außerdem sollen sich die Nutzer auch zum gemeinsamen Kochen verabreden können, um überschüssige Lebensmittel mit Anderen zu teilen.
  • Mundraub.org: Die Mundräuber ziehen durch´s Land auf der Suche nach vergessenen Obstbäumen! Auf einer Karte kannst Du Obstbäume und -sträucher in Deiner Nähe orten bzw. selbst einstellen, die zum Abernten freigegeben sind. Entdecke Deine Umgebung neu!

Floh- und Wochenmärkte, Secondhand-Läden finden:

Digitale Kleinanzeigenblätter:

Sharing-Läden und Angebote vor Ort

  • Leila – all sharing shop: In dem ersten Leihladen Berlins kannst Du Gebrauchsgegenstände leihen und verleihen.
  • Kleiderei: Die Bibliothek für Kleider in Hamburg
  • Die Give-Box ist eine lokale Geschenkbox, in der jeder ungenutzte Dinge verschenken kann. Die erste Geschenk-Box wurde in Berlin-Mitte aufgestellt, weitere Boxen in vielen Städten sind gefolgt. Es gibt keinen Betreiber oder Eigentümer, die Idee lebt vom Engagement der Bürger/innen.

Mehr erfahren?

  • KoKonsum: Hier erfährst du aktuelle Tipps, Hintergründe und News zur Sharing Economy
  • OuiShare ist eine offene globale Community, die Ideen und Projekte zum kollektiven Konsum erkundet, verbindet und verbreitet.
ShareWaste: Teile deinen Abfall mit anderen – und mach Kompost daraus!

Du würdest deine Lebensmittelreste gerne kompostieren, hast dafür aber nicht genug Platz? Eine App könnte hier helfen.

Strom-Sharing per Blockchain in Wiens „Viertel Zwei“

Durch neue Konzepte des Zusammenlebens können Anwohner nicht nur öffentliche Flächen teilen, sondern auch die gemeinsame Stromrechnung. Die Blockchain macht´s möglich. 

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Bikesurf: Sharing-Economy auf zwei Rädern

Auf zwei Rädern eine neue Stadt kennen zu lernen macht Spaß. Aber ein Fahrrad zu mieten passt nicht immer ins Urlaubsbudget. Bikesurf, die vertrauensbasierte Bike Sharing-Plattform, möchte das ändern.

Sharing is Caring – liegt die Zukunft im kollektiven Konsum?

Was haben Car-Sharing, Kleidertauschringe und Couchsurfing gemeinsam? Richtig, hier werden Dinge geteilt und gemeinschaftlich genutzt. Laut dem Time Magazin ist der geteilte Konsum eine der zehn großen Ideen, die die Welt verändern. Aber was genau steckt eigentlich hinter den Begriffen Sharing, geteilter Konsum oder auch Collaborative Consumption?

Wird Seoul die nächste „Sharing City“?

Das Frühstück teilst du dir mit deinem Übernachtungsgast, dann fährst du mit einem Car-Sharing-Auto zur Arbeit. Zum Feierabend leihst du dir Werkzeuge aus, um ein Projekt zu beenden, am Abend isst du gemeinsam mit deinen Nachbarn zu Abend. Wo bist du? Würde es dich wundern, in Seoul zu sein?

These Boots Are Made For …? Na die Kleiderspende!

Die Schuhe drücken, der einstige Lieblingspulli ist zu bunt, die Hose zu eng, der Rock jetzt doch zu kurz. Zeit zum Ausmisten. Aber wohin mit der getragenen Kleidung, wenn sie zum Wegwerfen zu schade ist? Na, spenden! An wen und warum erfährst du hier.