Augen auf beim Souvenirkauf – Finger weg von Elfenbein, Koralle und Co.

Andenken und Mitbringsel gehören zum Urlaub wie das Salz zur Suppe. Viele dieser Souvenirs stammen aber häufig von geschützten Tier- und Pflanzenarten und unterliegen deswegen strengen Aus- und Einfuhrbestimmungen. Aufgrund der ökologischen Folgen sowie der drohenden Strafen am Zoll ist vom Erwerb solcher Produkte dringend abzuraten.

Autor*in RESET , 19.02.09

Übersetzung Rima Hanano:

Bedrohten Tier- und Pflanzenarten schwindet nicht nur der Lebensraum, sondern sie leben auch gefährlich: In vielen Ländern werden seltene Tiere gejagt, um sie als teure Souvenirs an Touristen oder Liebhaber zu verkaufen. Einerseits aus Kalkül, da derartige Souvenirs umso höhere Preise erzielen, desto seltener sie sind. Andererseits aus Unwissenheit und Armut der lokalen Bevölkerung. Und auch auf der Seite der Käufer ist nicht immer ganz klar, dass es sich bei den fraglichen Produkten um bedrohte Arten handelt. Wie weitreichend und problematisch das für den Artenschutz ist, erfährst du in unserem Artikel Handel mit Exoten.

Daher gilt es, beim Souvenirkauf achtsam zu sein. Es gibt immer Alternativen, mit denen man sogar etwas Gutes tun kann. Mit dem Kauf von Kunsthandwerk Textilien, Keramik, Metall, Glas oder Stein werden die lokale Wirtschaft und Kunstprojekte unterstützt. Dieses Geld kommt dann direkt der lokalen Bevölkerung zu Gute und nicht der (organisierten) Wildererei und dem illegalen Handel mit Wildtieren.

Praktische Tipps zu Urlaubssouvenirs

Weiterführende Links:

MARKIERT MIT
Biologische Vielfalt – Biodiversität

Bis zum Jahr 2050 werden 18% bis 35% aller Tier- und Pflanzenarten ausgestorben sein, so die Prognose einiger Wissenschaftler. Doch welche Auswirkungen hat der Verlust von Lebensräumen und Arten auf unser Ökosystem?

Handel mit Exoten

Vom Aussterben bedrohten Tierarten schwindet nicht nur der Lebensraum, sondern sie sind auch noch vom internationalen Handel gefährdet. Ob sie lebend als zukünftige Haustiere transportiert, zu Souvenirs verarbeitet werden oder als Tauschware für Waffen fungieren – über 120 Millionen Tiere werden jährlich gehandelt. Wildtierhandel ist eine ökologische Katastrophe und Europa spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Tipps zum nachhaltigen Reisen

Die Deutschen sind Reiseweltmeister. Nicht einmal die US-Amerikaner geben annähernd so viel für Urlaub aus - obwohl sie mit 300 Millionen Einwohnern dreieinhalbmal mehr sind als die Bundesdeutschen. Damit unsere Reisewut zum Segen und nicht zum Fluch für den Globus wird, sollten wir uns ein paar Gedanken über die Nachhaltigkeit von Reisen machen.