Wenn eine Batterie unseren Laptops, Handys und andere Gadgets nicht mehr ausreichend Energie zuführt, wird sie meist als Elektroschrott entsorgt. Doch die Stromspeicher werden nicht von jetzt auf gleich funktionsunfähig, sie werden nur kontinuierlich schwächer. Das heißt, wenn eine Batterie nicht mehr stark genug ist, um ein bestimmtes Gerät anzutreiben, kann sie oft noch ein energiesparsameres am Laufen halten oder mit anderen Batterien zu einer großen Energiespeichereinheit verbunden werden.
Hier setzt Aceleron an. Die Firma hat ein Verfahren entwickelt, um Lithium-Ionen-Batterien zu testen und die ausreichend leistungsfähigen zu identifizieren. Diesen wird dann ein Zweitleben gegeben, denn mehrere von ihnen werden zu einem neuen Low-Cost-Energiespeicher gruppiert. Dieser ist etwas sperriger, kann jetzt aber noch gute Dienste tun, z.B. als Stromspeicher für durch Solarpanele gewonnene Energie.
In einem Test an der Brunel University London wurden die Batterien nicht mehr genutzter Mitarbeiter-Laptops eingesammelt. Von den 148 getesteten Batterien, waren lediglich vier nicht mehr zu gebrauchen. Dabei betrug die durchschnittliche Leistung der Speicher immer noch 89 Prozent der Originalkapazität. Insgesamt konnten so eine Kilowattstunde Energie weiterwerwendet werden.
Der Markt für Lithium-Ionen-Batterien wächst rapide und auch die Energiedichte der Speicher erhöht sich immer schneller. Panasonic/Sanyo, einer der führenden Hersteller, will zusammen mit Tesla seine Kapazität innerhalb der nächsten drei Jahre nahezu verfünffachen. Der größte Anteil am Anstieg der Nachfrage wird dabei im Fahrzeugsektor erwartet, aber auch unsere Smartphones und Computer funktionieren mithilfe dieses Batterietyps.