„Schau mal! Ein Wal!“ An sich schon spektakulär genug und nur wenigen ist dieses Vergnügen vergönnt. Jetzt kann man, falls man denn das Glück hat, seine Sichtung direkt über die App „Ostseetiere“ melden und einen Beitrag zur Dokumentation der Verbreitung und zum Schutz des einzigen heimischen Wals leisten. Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund verspricht sich viel von der App, denn Schweinswale sind akut bedroht. Nur noch etwa 450 Tiere leben in der Ostsee und genaue Dokumentationen über Sichtungen sind für den Artenschutz von großer Bedeutung. Insbesondere die Gebiete in denen Schweinswale ihre Jungen gebären oder aufziehen, sind für die Forschung und die Ausweisung von Schutzgebieten von zentraler Bedeutung.
Die Anwendung ist einfach. Eingeben was man denn gesehen hat – es stehen Schweinswal, Kegelrobbe und Seehund zur Auswahl – und die App ermittelt automatisch den Standort der Sichtung und kartiert diesen.
Auch Totfunde sollen gemeldet werden, damit diese schnellstmöglich geborgen werden können, um die Todesursache zu ermitteln. Hinzukommt, wer schon mal einen verwesenden Wal- oder Seehundkadaver gesehen und gerochen hat weiß, wieso schnelle Bergung wünschenswert ist.
Schweinswale sind mit nur etwa 2 Meter Körperlänge relativ klein und ziemlich scheu. Das ist wohl der Grund, warum der weltweite Bestand nur geschätzt werden kann. In der Ostsee gilt dieser Wal jedoch als vom Aussterben bedroht. Die größten Gefahren für die Wale sind Fischernetze, Meeresverschmutzung, Lärmverschmutzung und Nahrungsverknappung.
Die App ist kostenlos im iTunes- Store und im GooglePlaystore erhältlich. Weiterhin können Sichtungen auch per Telefon unter +49 3831 2650 333, oder per Mail unter sichtung@meeresmuseum.de erfolgen. Viel Spaß beim Wale sichten!