Ruby ruby ruby ruby! Refugees on Rails

Jolt Cola. Die Nerds wissen, wieso.

Das vor vier Wochen in Berlin gestartete Projekt Refugees on Rails will Flüchtlingen mit gespendeten Laptops das Programmieren beibringen. Denn Weiterbildung und Jobs sind die nächste Hürde, die Flüchtlinge nach Klärung ihres Aufenthaltsstatus meistern müssen.

Autor*in Silvana Steiniger, 02.10.15

Das Krisen auch Gutes bringen können offenbart sich aktuell in der Solidarität, Hilfsbereitschaft und im Einfallsreichtum vieler Menschen und Initiativen. Anpacken statt reden heißt vielerorts die Devise. Genau das will auch das Projekt Refugees on Rails und verbindet Hilfs- und Spendenbereitschaft mit einem langfristigen Ziel: Flüchtlinge weiterbilden und ihnen so die Möglichkeit auf qualifizierte Arbeit und eine bessere Zukunft bieten.

Mit gespendeten Laptops – geschätzt hat wohl fast jeder einen ausrangierten Laptop irgendwo im Schrank liegen-, einem Internetzugang, Mentoren und Lehrern soll Geflüchteten das Programmieren, im Fachjargon meist Coden genannt, beigebracht werden. Simpel aber sinnig, denn IT-Fachkräfte sind, trotz unserer hochtechnisierten Welt, rar wie Goldstaub. Und ganz weit vorn auf der „gesucht Liste“ stehen dabei Programmierer die Ruby on Rails beherrschen.

Lasst das Coden beginnen

Zum aktuellen Stand sagt CO-Founder Ahmet Emre Acar gegenüber Reset.org, „trotz der kurzen Zeit wurden schon viele Laptops gespendet und es haben sich etwa 30 Helfer zusammengefunden. Nächste Schritte sind jetzt die Gründung eines Vereins und die Übertragung des Modells auf weitere Städte.“ Das Coden kann somit losgehen.

Wer seinen ausrangierten Laptop spenden will setzt sich einfach direkt mit der Initiative in Verbindung. Wenn mögliche holen die Initiatoren die Laptops sogar ab. Benötigt werden vor allem Geräte mit 4 GB Ram und DualCore Prozessor.

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