Neu Delhi: Polizei stellt SOS-App für Frauen vor

Indien hat in den letzten Jahren leider schlimme Schlagzeilen gemacht. Immer häufiger kommen Fälle von Vergewaltigungen an die Öffentlichkeit. Nicht zuletzt wird auch die Polizei für solche Taten verantwortlich gemacht, weil sie nicht immer eingreift. Dies soll sich nun ändern. Neu Delhis Polizei stellt eine neue Sicherheits-App für Frauen in Notsituationen vor. 

Autor*in Hanadi Siering, 12.01.15

Himmat heißt sie – die App, die Frauen in Gefahrenfällen in Minuten Rettung verschaffen soll. Laut Neu Delhis Polizei soll Himmat der Userin helfen, schnellstmöglich einen Notruf an die Polizei abzusetzen. Die Nutzerin kann zudem fünf Nummern von Verwandten oder Freunden angeben, die gleichzeitig benachrichtigt werden und im Notfall zur Rettung kommen können. Außerdem nimmt die App 30 Sekunden lang Ton und Bild auf, um eventuelle Beweise für den Überfall zu haben.

Die App soll insbesondere allein reisenden Frauen nutzen und im Notfall Hilferufe absetzen. Nach dem Download von Himmat von der Delhi Police Website muss die Nutzerin sich erst einmal registrieren. Per SMS wird ein Registrierungscode versandt, der einmal eingegeben werden muss. Ein bisschen umständlich, aber hoffentlich erfüllt es seinen Nutzen.

In einer Notsituation soll das Telefon einfach geschüttelt oder der Power-Button gedrückt werden, um einen Notruf abzusetzen. Der Notruf geht an Polizei, Freunde und Verwandte. Es wird zusätzlich der Facebookstatus aktualisiert. Bei Missbrauch der Safety-App erlischt die Registrierung und es muss sich neu per Telefon angemeldet werden. Zur Zeit gibt es die App nur für Android.

Via Indian Express

MARKIERT MIT
Eine App zum Schutz gegen Angriffe, Entführungen und Folter

Aktivisten und Journalisten können durch ihren Beruf in gefährliche Situationen geraten, werden verhaftet oder entführt. Nun hat Amnesty International eine App entwickelt, die ihnen möglicherweise helfen könnte. 

Müttersterblichkeit per SMS bekämpfen

An keinem Ort in Indien sterben mehr Mütter als im Bundesstaat Assam. Dort wird ihnen systematisch der Zugang zu Ärzten und Krankenhäuser verwehrt. Diskriminiert werden vor allem die Frauen der Adivasi, die dadurch die meisten Todesopfer zu beklagen haben. Über dieses Problem wird weder berichtet, noch wird etwas dagegen getan. Bis jetzt! Das Projekt End Maternal Mortality Now will per SMS den Frauen helfen!