Die Überwachung der Wasserqualität in urbanen Gewässern ist nicht ganz so einfach. Eine Vielzahl von Verschmutzungen können an vielen Stellen auftreten. Man müsste quasi überall gleichzeitig sein, um den Quellen auf die Schliche zu kommen. Das ist mit Booten personell sowie finanziell aufwändig. Schwimmende Mess-Sonden schaffen hier Abhilfe. Aber: schön sind die meist nicht.
NUSwan, New Smart Water Assessement Network, heißt das Konzept das Messtechnik jetzt mit Eleganz und Knuffigkeit paart. Die Mess-Schwäne können ferngesteuert werden, sind jedoch darauf ausgelegt, per GPS alleine ihre Bahnen zu ziehen. Dabei messen sie den PH-Wert, den Chlorophylwert (Stichwort Algen), den gelösten Sauerstoff sowie die Trübung des Wassers. Diese Daten werden dann direkt in eine Cloud übertragen. Wenn dem Schwan der Saft ausgeht paddelt er eigenständig zurück zur Lade-Basis. Hart im Nehmen sind die Schwäne auch noch, laut ihren Entwicklern überstehen sie problemlos Zusammenstöße mit Kayaks und auch kleineren Motorbooten.
Bleib sauber
Viele Jahre lang hatte Singapore mit erheblichen Verschmutzungen von Flüssen und anderen Gewässern im städtischen Raum zu kämpfen. Mit dem groß angelegten „The Clean-up of the Singapore River and Kallang Basin“ Programm hat es Singapore in knapp zehn Jahren geschafft, die Qualität des Wassers beträchtlich zu verbessern. Die Schwäne sollen nun dazu beitragen, dass das auch so bleibt.
Noch sind die Mess-Schwäne im Probestadium, es haben jedoch schon andere asiatische Länder, wie z.B. China, die noch heute mit schwersten Wasserverschmutzungen zu kämpfen haben, Interesse an der Messtechnik im Schwanengewand angekündigt.