Die Journalistinnen Julia Jaroschewski und Sonja Peteranderl leben selbst immer wieder in der Favela Rocinha in Rio und haben den Wandel mitbekommen, der durch die WM angestoßen wurde. Auf ihrem Blog favelawatchblog.com und der Plattform BuzzingCities berichten die beiden regelmäßig live über die Entwicklungen. Jetzt wollen sie den Wandel der Favelas mit einer Multimediareportage und einer Dokumentation darstellen.
„Vor den Großereignissen wandelt sich der Alltag in einigen Favelas – etwa 200 Favelas hat der Staat vor der WM besetzt, Befriedungspolizei und Infrastrukturmaßnahmen, Sport- und Bildungsangebote sollen die Favelas und die angrenzenden Viertel sicherer machen. Doch mit Polizeigewalt, Korruption, umstrittenen Infrastrukturprojekten, die Umsiedelungen erzwingen, treten neue Probleme auf. Und der Drogenhandel geht weiter.
Was verändert sich tatsächlich? Kann ein neues Verhältnis zu Regierung und Polizei entstehen oder sind die Bemühungen nur „Make-Up“, das nach der WM verschwinden wird? Protestieren die Favelabewohner, wie sieht gesellschaftlicher und politischer Widerstand und Engagement in den Favelas aus? Wieviel Potential, Kreativität und Unternehmergeist verbirgt sich in den Favelas von Rio, die bisher vor allem für Elend, Drogenhandel und Kriminalität bekannt waren; blinde Flecken auf der Landkarte von Rio de Janeiro? Wie könnten die Favelas in Zukunft aussehen?
Uns interessieren die Stimmen der Bewohner und die komplexen Prozesse, die die Entwicklung der Favelas beeinflussen – wie Migration, Sicherheitspolitik und Militarisierung, Drogenhandel, Korruption, Digitalisierung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft oder Stadtentwicklung.
Wir haben zahlreiche Interviews mit Favelabewohnern, Favelareportern, Aktivisten, Experten, staatlichen Sicherheitskräften geführt. Den Wandel der Favelas möchten wir gerne mit einer Multimediareportage und einer Dokumentation darstellen.“
Du bist neugierig, mehr über den Wandel in den Favelas zu erfahren? Dann unterstütze Julia Jaroschewski und Sonja Peteranderl auf Startnext: Live aus der Favela