Jodmangel ist laut Indian Journal of Medical Research die weltweit alleinige Hauptursache für vermeidbare Gehirnschäden. Der einfachste Weg, diese zu vermeiden, ist die Aufnahme von Jodsalz mit dem Essen. Der Studie des Journals zufolge, nehmen geschätzte 350 Millionen Menschen in Indien noch immer eine zu geringe Menge des Salzes zu sich. Besonders schwangere Frauen müssen eine ausreichende Menge Jod durch ihre Ernährung aufnehmen. Laut WHO ist Jod sowohl für eine gesunde Entwicklung des Gehirns im Fetus als auch für die Vermeidung von Komplikationen während der Schwangerschaft essentiell.
Ein Bindi, das Leben rettet
Das Bindi wird in Indien schon seit tausenden Jahren von Frauen aus kulturellen, religiösen oder kosmetischen Gründen getragen. Die meisten Indischen Frauen tragen jeden Tag ein Bindi. Die Idee für den Life Saving Dot stammt von einem Indischen Medizinforschungszentrum und einer Singapurianischen Werbeagentur. Er versorgt Frauen in den ländlichen Gebieten Indiens mit der täglichen Dosis Jod durch ein in einer Jodlösung getränktes Bindi. Wird das Bindi für mindestens vier Stunden getragen, gibt es wie ein transdermales Pflaster 150 bis 220 Mikrogramm Jod ab – so viel, wie die empfohlene Tagesmenge.
In den ärmsten Ländern der Welt ist eine schlechte Gesundheit eines der größten Hindernisse für eine positive Entwicklung. Ideen und Innovationen fremder Regierungen und Unternehmen können zwar helfen, doch passen sie nicht in den Alltag der Nutzer, können sie mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen.
Um eine wirkliche Veränderung zu bewirken, müssen Lösungen einfach, für jeden zugänglich und kulturell angemessen sein. Das Schöne am Life Saving Dot ist, dass die Frauen ihren Lebensstil nicht auf den Kopf stellen müssen, sondern ein Produkt nutzen können, das zu ihnen und ihrer kultureller und religiösen Tradition passt.
Dies ist eine Übersetzung aus dem Englilschen des Original-Artikels „Life Saving Dots: How Iodine-Soaked Bindis Are Transforming Rural India“ von Marisa