La Ola-Welle gegen giftige Sportbekleidung

Außen glänzend, innen ätzend: Sportbekleidung.

Mit der größten digitalen La Ola-Welle will Greenpeace gegen Chemikalien in Sportbekleidung protestieren. Vor allem Unternehmen wie Adidas sollen dazu bewegt werden, in Zukunft giftfrei zu produzieren. Mitmachen kann jeder.

Autor*in RESET , 04.06.14

Zu Beginn der Detox-Kampagne 2011 versprach der Vorstandsvorsitzende von Adidas, Herbert Hainer, im Namen seines Konzerns gefährliche Chemikalien aus der Produktion zu verbannen. Seither ist wenig passiert. Immer wieder haben Untersuchungen gefährliche Chemie in Adidas-Produkten entdeckt – zuletzt in der aktuellen WM-Kollektion. Dabei erwartet Adidas dieses Jahr Rekordumsätze von zwei Milliarden Euro mit WM-Produkten. Foul!

Die Greenpece-Kampagne für ein sauberes Spiel

Versteht der bekannte Sportbekleidungshersteller den Sportsgeist nicht? Wer einige der besten Fußballspieler der Welt ausstattet, sollte im eigenen Unternehmen mit vollem Einsatz an der Verbesserung der Unternehmensleistung arbeiten – einschließlich einer sauberen Produktion. Nicht sportlich ist, dass aufgrund von Unternehmen wie Adidas alleine in China 320 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben. Die Abwässer der Textilfabriken vergiften vor allem Flüsse und Trinkwasser. Etwa zwei Drittel der chinesischen Gewässer sind bereits mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien kontaminiert, vor allem aus der Textilindustrie.

Deshalb hat Greenpeace anlässlich der Fußball-WM im Rahmen der internationalen Detox-Kampagne für saubere Kleidung die größte digitale La Ola-Wellte für sauberen Fußball gestartet. Unterstützer können als Teil einer digitalen Welle auf Vine helfen, Adidas dazu zu bewegen, in der Produktion zukünftig auf gefährliche Chemie zu verzichten.

Das Join the #DetoxWave-Video zeigt, wie es geht:

Was eine Kampagne bewirken kann, sieht man an der Tatsache, dass es Greenpeace durch die Unterstützung von Millionen Menschen weltweit bereits gelungen ist, 20 internationale Modemarken von Zara über H&M bis Puma zu verpflichten, bis 2020 giftfrei zu produzieren. Jüngst unterzeichneten die Luxusmarke Burberry und der Fast-Fashion Retailer Primark die Detox-Verpflichtung. Denn auch teure Kleidung ist nicht automatisch gut.

Ziel ist es noch mehr Modefirmen zu gewinnen und zu Umweltschutz, Mode ohne Gift, aber auch zu mehr Arbeitssicherheit und gerechter Bezahlung zu verpflichten.

Macht mit und bewegt Adidas, Teil einer giftfreien Zukunft zu werden! Und: gebt fairer Mode den Vortritt. Tipps und Adressen findest du in unserem Artikel Grüne Mode – Schick mit gutem Gewissen

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