Dein nächstes Getränk kommt in einer Blase

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Plastik makes the world go round? Wenn man sich im Supermarkt umschaut: leider schon. Dabei gibt es viele alternative Verpackungsmaterialien. Londoner Studenten haben z.B. eben einen essbaren DIY-Wasserbehälter für unterwegs entwickelt.

Autor*in Sarah-Indra Jungblut, 15.05.14

Wir schränken uns ja so ein: Statt aus aus einer Vielfalt an Materialien zu schöpfen hat sich ein Verpackungsmaterial durchgesetzt: Plastik. Die Verwendung dieses extrem langlebigen Materials wird umso absurder, je kürzer seine Nutzungsdauer ist. Wie z.B. das Gemüse, das nur wenige Tage in Plastik gepackt wird, bis es bei uns im Gemüsefach landet oder die Plastikflasche, die direkt am Kiosk den Durst stillt und dann in der Tonne landet. Die Liste lässt sich endlos fortführen, die Folgen sind verheerend: so schnell werden wir das Plastik nicht mehr los.

Umso gefragter sind zukunftsfähige Lösungen. Drei Londoner Studenten für Industrie-Design haben gerade eine gefunden: Ooho!, ein Material, das Flüssigkeiten umschließt und nach dem Gebrauch komplett abbaubar bzw. aufessbar ist. Dazu braucht es lediglich zwei Zutaten: Braunalgen und Kalziumchlorid. Das Prinzip: ähnlich wie bei einem Eigelb werden Flüssigkeiten von einer Membran ummantelt, die wie eine durchsichtige Blase aussieht. Aufgrund der Doppelmembran lassen sich sogar Beschriftungen zwischen den Schichten einbringen. Zusätzlicher Pluspunkt: die Wassermembran kann im Prinzip jeder leicht selbst herstellen.

Der Clip ist leider auf spanisch, aber die Bilder sprechen für sich:

Für die Erfindung des Produktes Ooho! erhielten die drei Designer Rodrigo Garcia Gonzàlez, Pierre Paslier und Guillaume Coucheden den Lexus Desigsn Award 2014.

Für den Weg des Getränks in den Mund sind noch Ideen gefragt, aber die innovative Blase eröffnet schon jetzt den Horizont für Verpackungen jenseits von Plastik und lädt zu weiteren Forschungen ein.

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Plastik aus Bananen

Eine 16 jährige Schülerin aus Istanbul erfindet einen natürlichen Ersatzstoff für Plastik und gewinnt einen Forscherpreis. Ihre Arbeit könnte die Herstellung von einigen herkömmlichen Kunststoffen revolutionieren.

Du hast genug vom Plastikwahn? Es geht auch anders!

Weltweit werden jährlich über 600 Milliarden Plastiktüten verbraucht, davon allein in Deutschland etwa sechs Milliarden. Nicht nur Tüten, auch PET-Flaschen, Plastikverpackungen und andere Einweg-Plastikprodukte lassen den Plastikmüll an Land und in den Meeren anwachsen. Doch dagegen läst sich etwas tun!

Plastic Ocean – Plastikinseln im Meer

Täglich produzieren wir gewaltige Mengen an Müll, ein großer Teil davon besteht aus Plastik. Dieses sehr langlebige Material landet in unseren Meeren und sammelt sich dort zu Plastikinseln von enormen Ausmaßen. Das ist nicht folgenlos für unsere Ozeane und seine Bewohner.