Bio-Milch am Automaten

Frischer gehts nicht

Täglich frische Bio-Milch aus der Region in der Großstadt - am Automaten. In einigen europäischen Ländern zunehmend ein Trend. Eine Marktlücke in Deutschland.

Autor*in RESET , 13.11.13

An bunten Automaten kann man seine Bio-Milch selbst zapfen – im Stadtzentrum. Dies ist bereits in mehreren europäischen Ländern wie Italien, Tschechien, Österreich, der Schweiz, Polen oder Slowenien möglich und wird unter der gesundheitsbewussten Bevölkerung zunehmend beliebter. Zum Milch-Zapfen kann man entweder ein eigenes Behältnis mitbringen oder direkt am Automaten eine Flasche kaufen.

So steht z.B. mitten auf dem Marktplatz der slovenischen Hauptstadt Ljubljana ein Milchautomat, auf slowenisch „Mlekomat“ genannt, an dem man Bio-Milch kaufen kann, die täglich frisch und direkt vom Bauern aus der Region kommt. Die Milch ist weder pasteurisiert noch homogenisiert und erhält keinerlei Konservierungsstoffe.

Täglich frisch geliefert

Die Milchautomaten werden täglich morgens direkt nach dem Melken aufgefüllt.  Die naturbelassene Milch sollte zu Hause kurz aufgekocht werden, um sie haltbarer zu machen. Wer möchte kann diese auch zu Sahne, Butter oder Hüttenkäse selbst verarbeiten.

In den slowenischen Innenstädten werden die Milchautomaten immer beliebter, und auch die Bauern freuen sich über die steigende Nachfrage, da nach Abzug der Produktionskosten und der Steuern die Gewinnspanne für sie sogar ein bisschen höher ist als der Ertrag, den sie durch den Verkauf an die Großmolkereien erhalten. Auch in Deutschland wäre so eine Praxis sicherlich eine nachhaltige und kluge Alternative.

bildschirmfoto_2012-10-23_um_10
©
40 Cent oder Müllermilch brennt – Rap für faire Milchpreise

Gut gerappt - und das auch noch auf bayrisch! Der sehr erheiternde Rap für faire Milchpreise der Geschwister Well zeigt, dass auch Volksmusik politisch sein kann. Yo, man!

Zurück zum Precycling

Gute Ideen müssen nicht neu sein. Beim Precycling geht es darum, beim Einkauf erst gar keinen Müll entstehen zu lassen. Zum Einsatz kommen dabei Dosen, Büchsen, Tüten, Flaschen – immer wieder!

Bio für Fortgeschrittene: Obst und Gemüse aus erster Hand

Immer mehr Menschen ziehen Bioprodukte vor und das Angebot in den Biomärkten wächst stetig. Für diejenigen, die gezielt in den Anbau von regionalem Bioobst und -gemüse investieren und aktiv werden möchten, gibt es einige Alternativen, z.B. die Biokiste, die Solidarische Landwirtschaft oder Bauerngärten.